Morawiecki will neue Regierung erst Ende November vorstellen

    Regierungsbildung in Polen:Morawiecki: neue Regierung erst Ende November

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    Nach der Wahl in Polen zögert die frühere Regierungspartei PiS den Machtwechsel weiter hinaus. Die siegreiche Opposition unter Donald Tusk muss somit bis Dezember warten.

    Der polnische Premierminister Mateusz Morawiecki spricht bei der Eröffnungssitzung des polnischen Parlaments in Warschau am 13.11.2023.
    Nach der Oktober-Wahl kommt in Polen nun das Parlament zur konstituierenden Sitzung zusammen - die PiS-Regierung muss weichen. Doch Präsident Duda verzögert die Regierungsbildung.13.11.2023 | 4:07 min
    Nachdem bei der Parlamentswahl in Polen die Opposition die Mehrheit gewonnen hat, zögert die nationalkonservative frühere Regierungspartei PiS den Machtwechsel weiter hinaus. Der bisherige Ministerpräsident Mateusz Morawiecki, der am Montag von Präsident Andrzej Duda mit der Bildung einer Regierung beauftragt wurde, will sein Kabinett nach Angaben eines Sprechers erst Ende November vorstellen. Dieses hat aber keine Mehrheit im Parlament hinter sich.
    Dies bedeutet, dass die siegreiche bisherige Opposition unter Donald Tusk voraussichtlich bis Anfang Dezember warten muss, bevor sie die Regierung übernehmen kann.

    Polen: Morawiecki nutzt Frist zur Regierungsbildung voll aus

    Laut Verfassung hat Morawiecki für sein Vorhaben eine Frist von 14 Tagen ab dem Moment seiner Beauftragung. Er gehe davon aus, dass das Kabinett "zwischen Tag 12 und Tag 14" dieser Frist vorgestellt werde, sagte der Sprecher der amtierenden Regierung, Piotr Müller, am Dienstag in Warschau.
    Polish President Andrzej Duda speaks during a televised announcement at Presidential Palace, in Warsaw
    Der rechtskonservativen PiS-Partei fehlt nach den Wahlen in Polen ein Koalitionspartner, die Bildung einer Regierung scheint für sie fast unmöglich. Trotzdem hat Polens Präsident Duda den bisherigen Regierungschef Morawiecki mit der Regierungsbildung beauftragt.07.11.2023 | 2:12 min
    Bei der Wahl am 15. Oktober hatten drei pro-europäische Parteien unter Führung des ehemaligen EU-Ratspräsidenten Tusk eine deutliche Mehrheit von 248 der 460 Sitze errungen. Die bisherige nationalkonservative Regierungspartei PiS kam auf 194 Sitze und hat keinen Koalitionspartner.

    Opposition: Duda will Umbruch verzögern

    Trotz dieser Mehrheitsverhältnisse hatte Duda, der selbst aus den Reihen der PiS stammt, den PiS-Politiker Morawiecki mit der Regierungsbildung beauftragt. Vertreter der Opposition werfen Duda vor, er wolle mit diesem Manöver die Wende verzögern. Da Morawiecki für sein Kabinett im Parlament keine Mehrheit erhalten wird, ist die Mission zum Scheitern verurteilt. Erst danach wäre die bisherige Opposition am Zug, ihrerseits eine Regierung zu bilden.
    Quelle: dpa
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