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Höher, schneller, prachtvoller:Olympia in Paris: Was bleibt vom Zauber?
von Carolin Auen, Paris
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Reiten im Park von Versailles, Radrennen vor dem Louvre, Taekwondo im Grand Palais - Olympia in Paris ist für viele atemberaubend schön. Doch was wird von dem Zauber bleiben?
Die Olympischen Spiele 2024 in Paris schaffen eindrucksvolle Bilder. Doch nicht alle profitieren von den Feierlichkeiten.
Quelle: AFP/Loic Venance
Die Olympischen Spiele von Paris neigen sich ihrem Ende zu, Präsident Emmanuel Macron, der Chef des Organisationskomitees der Olympischen Spiele Tony Estanguet und die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo klopfen sich bereits auf die Schulter. Nicht nur aus sportlicher Sicht sind die Spiele ein Erfolg: Frankreich hat bereits an Tag neun der Spiele den eigenen Medaillenrekord (44 Medaillen in Peking) geschlagen, auch scheint bis dato alles glattzugehen. Keine Sicherheitsprobleme, die Besucher*innen schwärmen und auch die in der Seine geplanten Wettbewerbe konnten stattfinden - wenn auch ein bisschen später als gedacht.
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Ob Kakerlaken oder fragwürdige Shows - Olympia zaubert Kritik weg
Inklusiv, innovativ und vor allem nachhaltig sollten sie werden, die Olympischen Spiele von Paris. Allein die Eröffnungszeremonie legte zumindest in den ersten beiden Punkten vor. Thomas Jolly, künstlerischer Leiter der Parade, versuchte mit seiner Show den Spagat zwischen französischen Traditionen und Popkultur. Nicht jeden konnte er damit begeistern. Vor allem die Performance mit Drag Queens in Haute Couture stieß auf Empörung.
Diese Kritik wird schnell zum Nebenschauplatz, ebenso der Aufschrei, dass die Sicherheitskräfte ihre Unterbringungen (in denen sonst Studierende leben) mit Kakerlaken teilen müssen und Kritik wegen zu harten Matratzen im Olympischen Dorf. Olympia scheint all das wegzuzaubern.
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Olympia 2024 kein Fest für alle
Doch nicht überall kann der Zauber über die Realität hinweg strahlen. Die Thematik der Obdachlosen wird in der zweiten Olympiawoche noch einmal präsenter: Über Zehntausend Menschen wurden im Vorfeld in Nähe der Spielstätten und entlang der Route der Olympischen Fackel mit Bussen in andere Städte gebracht.
Am 6. August versammeln sich noch einmal 200 Menschen ohne festen Wohnsitz auf dem Platz der Bastille. Die Obdachlose Diane sagt:
Sie steht zwischen den dutzenden Zelten. Direkt daneben posieren Touris mit den für Fotos aufgestellten Olympischen Ringen.
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Für wenige Stunden gehören die Zelte wieder zum Stadtbild, dann werden sie von der Polizei beseitigt. Mit ihnen verschwindet auch Diane vom Place de la Bastille.
Paris - ein einziger Olympischer Park
Wo vor der Eröffnung noch über steigende Metroticketpreise und QR-Codes gemeckert wurde, Hotel- und Restaurantbesitzer*innen sich um ihre Einnahmen sorgten - seit dem 26. Juli ist Paris in sportlich-seelige Watte gepackt. Die Olympia-Fans taumeln freudig von Event zu Event, vorbei an Eiffelturm, Louvre und Notre Dame.
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Es scheint, als seien alle Olympia-Muffel und grummeligen Einheimischen aus der Stadt geflüchtet und hätten die Hauptstadt denjenigen überlassen, die Lust auf Großsportereignis haben. Selbst die in Paris Übersommernden freuen sich über das Fest vor ihrer Haustür. "Ich erkenne die Stadt, in der ich aufgewachsen bin, nicht wieder", sagt Pascal. Der Freiwillige ist begeistert von Olympia in Paris. "Die Stadt hat sich in einen olympischen Park verwandelt, die Stimmung ist gut, es macht einfach Spaß".
Doch wenn die Flamme am Ende der Schlusszeremonie erlischt, die Stadien auf Concorde, im Grand Palais und unter dem Eiffelturm wieder verschwinden, klopfen Regierungsbildung und Defizitverfahren an. Zumindest, bis die Paralympischen Spiele am 28. August Paris einnehmen.
Carolin Auen arbeitet im ZDF-Studio Paris.
Quelle: ZDF
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