Friedensnobelpreis für Mohammadi: Baerbock gratuliert
Friedensnobelpreis für Mohammadi:"Zukunft des Irans sind seine Frauen"
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Die Bundesregierung gratuliert der Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi. Die Zukunft des Irans seien "seine Frauen", sagt Bundesaußenministerin Annalena Baerbock.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte ebenfalls auf X (vormals Twitter) seinen Respekt für den Mut und das Engagement der Preisträgerin. "Mein Respekt gilt der diesjährigen Friedensnobelpreisträgerin - für ihren Mut und ihren Kampf für die Rechte der iranischen Frauen", schrieb Scholz.
UN: Irans Frauen eine Inspiration für die Welt
Die Auszeichnung für die Iranerin streiche den außerordentlichen Mut der Frauen in dem islamischen Gottesstaat hervor, sagte Liz Throssell, Sprecherin des UN-Hochkommissariats, in Genf.
Irans Frauen seien eine Inspiration für die Welt. Trotz Diskriminierung, Inhaftierung und Gewalt setzten sich Frauen wie Narges Mohammadi unbeirrt für ihre Rechte ein.
Friedensforscher: Auswirkungen auf Haft ungewiss
"Narges Mohammadi ist eine herausragende Person, mutig bis hin zum Heldentum und seit mehr als 25 Jahren eine führende Persönlichkeit in der iranischen Bewegung für Menschenrechte und Geschlechtergleichstellung", sagte der Direktor des Stockholmer Friedensinstituts Spiri, Dan Smith, der dpa.
Interessant sei, dass das norwegische Nobelkomitee den Friedensnobelpreis zum dritten Mal in Folge für den Kampf für Menschenrechte vergebe, merkte Smith an. Wie sich Mohammadis Situation in Haft durch den Nobelpreis verändern werde, lasse sich nur schwer voraussagen, sagte Smith.
Wenn der Friedensnobelpreis vergeben werde, richte dies stets ein Schlaglicht auf die Ausgezeichneten. Manchmal wirke sich die internationale Aufmerksamkeit positiv aus, manchmal könne sie die Situation für die Person oder die Organisation aber auch erschweren.
Familie von Mohammadi: Ehre gebührt insbesondere mutigen Frauen und Mädchen im Iran
Mohammadis Familie sprach von einem "historischen und tiefgreifenden Moment für den Kampf des Irans für Freiheit". Die Ehre gebühre allen Iranern und "insbesondere den mutigen Frauen und Mädchen", welche die Welt "mit ihrem Mut im Kampf für Freiheit und Gleichheit inspiriert haben", erklärte die Familie im Onlinedienst Instagram.
Iranische Staatsmedien sendeten die Nachricht zunächst nicht. Einige halbstaatliche iranische Nachrichtenagenturen berichteten lediglich online und unter Berufung auf ausländische Presseberichte über die Auszeichnung.