Großbritannien: Aktivisten verhüllen Premier Sunaks Haus

    Kritik an britischer Regierung:Aktivisten verhüllen Haus von Premier Sunak

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    Klimaaktivisten sind auf das Wohnhaus des britischen Premiers Sunak geklettert und haben es verhüllt. Grund dafür sind neue Pläne der Regierung zur Energieversorgung.

    Klimaaktivisten verhüllen das Wohnhaus von Rishi Sunak
    Klimaaktivisten verhüllen das Wohnhaus von Rishi Sunak
    Quelle: dpa

    Aus Protest gegen die Energiepolitik der britischen Regierung haben Greenpeace-Aktivisten das Haus von Premierminister Rishi Sunak teilweise mit schwarzem Stoff verhüllt.
    Dazu kletterten sie am Donnerstagmorgen aufs Dach, wie die Polizei in North Yorkshire bestätigte. Ins Gebäude eingedrungen sei niemand, teilte die Polizei mit. "Der Premierminister und seine Familie sind nicht zu Hause."

    Umweltaktivisten kritisieren neue Öl- und Gasprojekte

    Greenpeace veröffentlichte ein Foto, auf dem Aktivisten vor dem verhüllten Haus ein Banner hielten. Darauf fragten sie Sunak, was wichtiger sei: "Ölprofite oder unsere Zukunft?" Auf Twitter schrieben sie: "Die Wissenschaft ist eindeutig: Für ein sicheres Klima darf es keine neuen Öl- und Gasprojekte geben."

    Greenpeace kritisiert die Umweltpolitik der britischen Regierung

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    Die britische Regierung hatte zuletzt mitgeteilt, sie werde trotz scharfer Kritik von Klimaschützern Hunderte Lizenzen zur Förderung von Öl und Gas in der Nordsee vergeben.
    Premier Sunak kündigte am Montag bei einem Besuch in Schottland an, das Vorhaben werde Tausende Jobs schaffen. Kritiker werfen dem konservativen Politiker vor, so schleichend die Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels seiner eigenen Regierung zu untergraben.
    Wie weit darf Protest gehen? In Deutschland machen die Klimaschützer*innen der "Letzten Generation" mit diversen Aktionen auf sich aufmerksam:
    Die Hand eines Aktivisten der Letzten Generation ist auf der Straße festgeklebt.
    Die Klimaschützer*innen der "Letzten Generation" spalten. Wie weit darf Protest gehen?20.06.2023 | 28:52 min

    Politiker verurteilen Klimaprotest an Privatadresse

    Vier Aktivisten stiegen aufs Dach seines Anwesens im Ort Kirby Sigston. Sie hätten vorher sichergestellt, dass die Familie nicht zu Hause, sondern im Urlaub sei, zitierte die britische Nachrichtenagentur PA einen Vertreter von Greenpeace. Sie hätten an die Tür geklopft und einen friedlichen Protest angekündigt, es habe niemand geantwortet.
    Sunak hatte in einer Radiosendung am Mittwoch darüber gesprochen, mit seiner Familie Urlaub in Kalifornien machen zu wollen. Mehrere konservative Politiker kritisierten die Protestaktion an seiner Privatadresse.
    "Das ist inakzeptabel", twitterte die Abgeordnete Alicia Kearns. Politiker würden zu Recht genau beobachtet, aber ihre privaten Häuser sollten nicht angegriffen werden.

    Politikerin Alicia Kern verurteilt den Protest

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    Auf die Frage, ob es übergriffig sei, das Zuhause von jemandem ins Visier zu nehmen, antwortete der Vertreter von Greenpeace der Nachrichtenagentur PA zufolge: "Das ist der Premierminister." Er sei derjenige, der in Schottland gestanden habe, um nach jedem letzten Tropfen Öl zu bohren, während die Welt in Folge der Erderwärmung brenne.

    Er ist persönlich verantwortlich für diese Entscheidung, und wir alle werden einen hohen Preis zahlen, wenn er das durchzieht.

    Greenpeace-Vertreter

    ZDFheute-KlimaRadar
    :Daten zum Klimawandel im Überblick

    Der weltweite Ausstoß von CO2 steigt weiter an: Für 2024 erwarten die Forschenden des Global Carbon Projects erneut einen Rekordwert. Welche Länder am meisten ausstoßen.
    von Moritz Zajonz
    Fünf Icons mit Fabrikschlot, Blitz, Thermometer vor Deutschland und Weltkarte, und einem Haus über Wellen. Im Hintergrund ein Braunkohlekraftwerk.
    Grafiken
    Quelle: dpa

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