Rasen, trinken und telefonieren am Steuer. Damit soll jetzt Schluss sein.
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Italien hat die Bußgelder für eine ganze Reihe von Verkehrsdelikten drastisch erhöht. Wer sich am Steuer mit dem Smartphone in der Hand beim Telefonieren oder Chatten erwischen lässt, muss nun mindestens 250 Euro zahlen.
Temposünder und zu viel Promille: Höhere Strafen
Im Wiederholungsfall kann es bis zu 1.400 Euro teuer werden. Auch Temposünder und Autofahrer, die mit zu viel Promille unterwegs sind, riskieren deutlich höhere Strafen als bisher.
Der neue Bußgeld-Katalog ist seit diesem Samstag in Kraft. Mit den härteren Regeln will die Regierung von Ministerpräsidentin
Giorgia Meloni Italiens hohe Zahl von mehr als 3.000 Verkehrstoten pro Jahr senken. Die Änderungen gelten auch für Ausländer, die auf italienischen Straßen unterwegs sind.
Die italienischen Behörden lassen nun wieder Strafzettel in Deutschland vollstrecken. Deutsche Autofahrer könnten deswegen unliebsame Post aus Italien erhalten.19.11.2024 | 4:57 min
Strengere Regeln für E-Scooter und Alkohol
Betroffen sind aber keineswegs nur Autofahrer. Auch für die Nutzer von E-Scootern, die vor allem bei jüngeren Touristen in Städten wie Rom oder Florenz sehr beliebt sind, kann es teuer werden: Wer ohne Helm durch die Gegend rollt, ist mit 50 Euro dabei. Noch mehr kostet es, wenn Blinker, Bremslichter oder Nummernschild fehlen - auch bei gemieteten Rollern.
Besonders hart soll die Polizei künftig durchgreifen, wenn Alkohol im Spiel ist. In Italien liegt die Promillegrenze wie in Deutschland bei 0,5 Promille: Wer auch nur etwas mehr intus hat, riskiert fast 2.200 Euro Bußgeld und sechs Monate ohne Führerschein. Bei mehr als 0,8 Promille wird es deutlich teurer, bei mehr als 1,5 Promille drohen sogar sechs Monate Gefängnis.
1,50 Meter Abstand beim Überholen von Radfahrern
Neu ist auch, dass beim Überholen von Fahrradfahrern 1,50 Meter Abstand gehalten werden muss. Unter den Verkehrstoten sind in Italien überdurchschnittlich viele Radler. Dies soll insbesondere auch die vielen Amateursportler schützen, die mit ihren Rennrädern unterwegs sind. Härtere Strafen gelten auch beim Parken auf Behinderten-Parkplätzen.
Mehr als jedes fünfte Auto fällt bei der Hauptuntersuchung durch. Das zeigt der Tüv-Report für das aktuelle Jahr. Erstmals wurde dabei auch gesondert auf E-Autos geschaut.
Quelle: dpa