Nach Angriff: USA greifen pro-iranische Milizen im Irak an

    Nach Angriff auf US-Soldaten:USA greifen pro-iranische Milizen im Irak an

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    Das US-Militär hat im Irak auf Angriffe pro-iranischer Milizen gegen US-Stützpunkte reagiert. Drei US-Soldaten wurden verletzt - einer von ihnen schwer.

    Verteidigungsminister Lloyd Austin, aufgenommen am 18.12.2023 in Tel Aviv (Israel)
    Seit dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas am 7. Oktober haben die Angriffe auf von der US-Armee genutzte Stützpunkte im Irak und in Syrien stark zugenommen. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin warnt vor weiteren Angriffen gegen US-Soldaten in der Region. (Archivfoto).
    Quelle: Reuters

    Nach einer Drohnenattacke auf US-Soldaten im Norden des Iraks hat das US-Militär Vergeltungsangriffe auf eine schiitische Miliz geflogen. Dabei seien in der Nacht auf Dienstag an drei Standorten Gebäude zerstört und mutmaßlich auch einige Mitglieder der Gruppe Kataib Hisbollah getötet worden, teilte das US-Zentralkommando mit.
    Sollte es weitere Angriffe auf US-Soldaten in der Region geben, würden weitere Reaktionen Washingtons folgen, sagte eine Sprecherin des nationalen Sicherheitsrats, Adrienne Watson.

    Kataib Hisbollah und andere Gruppen zur Attacke bekannt

    Ihr zufolge schwebte einer der drei US-Soldaten, die bei dem Angriff am Montag verletzt worden war, in Lebensgefahr. Zu der Drohnenattacke hatten sich Kataib Hisbollah und andere Gruppen bekannt, die Teil eines vom Iran unterstützten Verbands von Milizen in der Region sind.
    Huthi-Rebellen im Jemen bei einem Pro-Palästina-Protest.
    Jemenitische Rebellen gefährden eine der wichtigsten Handelsrouten der Welt. Die USA gründen jetzt eine Staatenallianz zur Sicherheit im Roten Meer – macht Deutschland mit? 19.12.2023 | 1:40 min
    US-Präsident Joe Biden, der die Weihnachtsfeiertage auf dem Landsitz Camp David verbringt, wurde von seinem nationalen Sicherheitsberater Jake Sullivan über den Angriff auf einen von US-Truppen genutzten Luftwaffenstützpunkt in Erbil informiert.

    Biden für den Angriff auf drei Stellungen entschieden

    Bei einer anschließenden Telefonkonferenz mit seinem nationalen Sicherheitsteam hätten Verteidigungsminister Lloyd Austin und Generalstabschef CQ Brown Biden seine Optionen für eine Reaktion präsentiert, verlautete aus informierten Kreisen. Biden habe sich für den Angriff auf drei Stellungen von Kataib Hisbollah und verbündete Gruppen entschieden.
    Auf Anweisung von Biden seien "notwendige und proportionale" Schläge gegen drei von diesen Milizen genutzte Basen geführt worden.

    Austin warnt vor weiteren Angriffen auf US-Soldaten

    Gleichzeitig warnte der Verteidigungsminister der USA vor weiteren Angriffen gegen US-Soldaten in der Region:

    Wir wollen den Konflikt in der Region nicht eskalieren lassen, sind aber entschlossen und bereit, weitere notwendige Maßnahmen zum Schutz unserer Leute und Einrichtungen zu ergreifen.

    Lloyd Austin, US-Verteidigungsminister

    Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ist es auch zu Dutzenden Angriffen pro-iranischer Milizen auf US-Stellungen im Irak und Syrien gekommen. Washington macht den Iran auch für die Attacken der Huthi-Miliz im Jemen auf Schifffahrtsrouten im Roten Meer verantwortlich.
    Quelle: AP, dpa

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