Ecuador: 35-jähriger Noboa gewinnt Präsidentschaftswahl

    Sohn eines Bananen-Tycoons:35-jähriger Noboa gewinnt Wahl in Ecuador

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    Er wird der jüngste Präsident in der Geschichte Ecuadors: Der 35 Jahre alte Daniel Noboa hat die Stichwahl um die Präsidentschaft gewonnen.

    Daniel Noboa hat die Stichwahl in Ecuador gewonnen und wird jüngster Präsident in der Geschichte des südamerikanischen Landes. Das bestätigte die Chefin der Wahlbehörde CNE, Diana Atamaint, am Sonntagabend (Ortszeit).
    Nach Auszählung von rund 91 Prozent der Stimmen kam der 35 Jahre alte Unternehmer auf gut 52 Prozent. Noboas Kontrahentin, Luisa González, gratulierte ihm zum Sieg. Die Wahlbeteiligung lag laut Atamaint bei etwa 82 Prozent.

    Noboa Sohn eines Bananen-Tycoons

    Noboa gilt als Mitte-Rechts-Politiker. Sein Vater Álvaro, der mit dem Anbau und Export von Bananen ein Vermögen gemacht hat und als reichster Mann Ecuadors gilt, kandidierte selbst mehrmals um die Präsidentschaft, doch ohne Erfolg.
    Noboas gutes Abschneiden in der ersten Wahlrunde hatte Beobachter überrascht, zumal er zuvor in Umfragen nie über den fünften Platz hinausgekommen und der jüngste Kandidat war.
    González wäre bei einem Sieg Ecuadors erste Präsidentin geworden. Sie hatte die erste Wahlrunde mit 33,6 Prozent der Stimmen gewonnen. González gehört zum Lager des Ex-Präsidenten Rafael Correa (2007-2017), der wegen Korruption verurteilt wurde und im Exil in Belgien lebt.
    Fotomontage mit Bananen, Plantage, Flugzeug und im Hintergrund der grün leuchtende Spur-Fingerabdruck.
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    Mai: Präsident Guillermo löst Parlament auf

    Noboa wird das Amt allerdings nur rund 18 Monate ab Mitte Dezember bekleiden - bis zum Ende der für den aktuellen Präsidenten Guillermo Lasso vorgesehenen Amtszeit.
    Der Konservative hatte im Mai nach zwei Jahren im Amt das Parlament aufgelöst, als dieses ein Amtsenthebungsverfahren wegen Unterschlagungsvorwürfen gegen ihn anstrengte. Laut Verfassung wurden damit vorgezogene Wahlen nötig.

    August: Präsidentschaftskandidat Villavicencio erschossen

    Elf Tage vor der ersten Wahlrunde im August war der Präsidentschaftskandidat Fernando Villavicencio, der gegen die Korruption zu kämpfen versprach, nach einer Wahlkampfveranstaltung in der Hauptstadt Quito erschossen worden.
    Sieben Männer, die als Verdächtige in dem Fall festgenommen worden waren, wurden vor wenigen Tagen in Gefängnissen tot aufgefunden.

    Gewalt in Ecuador nimmt zu

    Die Gewalt nahm in Ecuador in den vergangenen Jahren dramatisch zu. Banden, die laut Experten Verbindungen zu mächtigen mexikanischen Kartellen haben, kämpfen um Kontrolle über die Routen für den Kokainhandel.
    Quelle: AFP, dpa

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