Anschlag auf Opposition?:Vergiftet? Deutsch-Russin in Charité gebracht
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Eine Deutsch-Russin liegt mit Vergiftungssymptomen in der Charité. Der russische Politiker Kara-Mursa macht sich Sorgen um seine Mutter. Die Berliner Polizei ermittelt.
Die Deutsch-Russin soll selbst den Rettungsdienst alarmiert haben. Der brachte sie in die renommierte Charitè.
Quelle: dpa
Nachdem eine Frau den Verdacht geäußert hat, vergiftet worden zu sein, ermittelt die Polizei in Berlin wegen eines möglichen versuchten Tötungsdelikts. Die Frau sei auf die Isolierstation der Berliner Charité gebracht worden, teilte die Polizei bei X mit.
X-Post der Berliner Polizei
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Eine Polizeisprecherin sagte, die Frau habe über Übelkeit geklagt und einen Rettungswagen alarmiert. Den Angaben auf X zufolge sagte sie Ärzten, sie habe den Verdacht, vergiftet worden zu sein. Blut-Untersuchungen auf alle Arten von giftigen Stoffen werden durchgeführt.
Patientin ist Deutsch-Russin
"Alle polizeilich erforderlichen Maßnahmen zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit, aber auch zur Ermittlung potentieller Tatverdächtiger laufen", schrieb die Berliner Polizei am Dienstagabend im Onlinedienst X. Die Frau ist nach Angaben der Polizeisprecherin Deutsch-Russin. Weitere Angaben zum mutmaßlichen Opfer konnten nicht gemacht werden.
Wie die Zeitung "Welt" unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet, soll die Frau gesagt haben, sie gehöre einer politischen Oppositionsbewegung an. Der "Spiegel" berichtet, es soll sich bei der Betroffenen um eine enge Verwandte des russischen Oppositionellen Wladimir Kara-Mursa handeln.
Mutter von Kara-Mursa in Klinik
Der Politiker selbst erklärte am Abend auf Telegram und bei X, seine Mutter liege tatsächlich in Berlin im Krankenhaus, der Verdacht auf eine Vergiftung und einen Herzinfarkt habe sich aber nicht bestätigt. Die Untersuchungen würden fortgesetzt. Kara-Mursa bat darum, die Privatsphäre seiner Familie zu respektieren.
X-Post von Kara-Mursa
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Der 42-Jährige gehört zu den prominentesten Oppositionellen in Russland. Er war dort im April 2023 unter dem Vorwurf des Hochverrats zu 25 Jahren Lagerhaft verurteilt worden, im August aber bei einem Gefangenenaustausch zwischen Russland und dem Westen freigekommen.
Erinnerungen an Nawalny
Im August 2020 war Kremlkritiker Alexej Nalwalny auf einem innerrussischen Flug zusammengebrochen. Zunächst wurde er in Russland behandelt, dann in die Berliner Charite verlegt. Dort wurde eine Vergiftung mit einem Nervengift festgestellt. Die Regierung in Moskau hat stets Vorwürfe zurückgewiesen, russische Behörden hätten einen Anschlag auf ihn verübt.
Der Kremlkritiker Alexej Nalwalny war nicht das erste Opfer des chemischen Nervenkampfmittels Nowitschok. Doch was macht es so gefährlich?03.09.2020 | 3:47 min
Quelle: AFP, dpa
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