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Kreml-Chef ein "Mörder":Kara-Mursa bekräftigt Kampf gegen Putin
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Kremlkritiker Wladimir Kara-Mursa spricht ausführlich nach seiner Freilassung. Er dankt Kanzler Scholz und kündigt an, seinen Kampf gegen den "Mörder" Putin fortsetzen zu wollen.
Inzwischen sind einige freigelassene russische Oppositionelle in Bonn gelandet und haben sich zum Geschehen geäußert. Um was es dabei ging, weiß ZDF-Reporterin Ina Baltes vor Ort. 02.08.2024 | 1:14 min
Nach seiner Freilassung im Rahmen des größten Gefangenenaustauschs zwischen Russland und dem Westen seit dem Kalten Krieg hat der russische Oppositionelle Wladimir Kara-Mursa Kanzler Olaf Scholz (SPD) und den Deutschen gedankt. "Es war keine einfache Entscheidung für Bundeskanzler Scholz", sagte Kara-Mursa bei einer Pressekonferenz in Bonn mit weiteren Freigekommenen.
Wichtiger Bestandteil der Vereinbarung mit Russland war die Freilassung des sogenannten Tiergarten-Mörders Vadim Krasikow aus deutscher Haft. "Gestern wurden 16 Menschenleben gerettet", hob Kara-Mursa bevor. "Ich glaube nicht, dass es auf der Welt etwas Wichtigeres gibt.
Der 42-Jährige fügte hinzu, er wolle "allen Menschen in Deutschland danken, die sich für Befreiung der politischen Gefangenen eingesetzt haben und es weiter tun".
Der Gefangenenaustausch zwischen Deutschland und Russland zeigt, dass Putin erfolgreich Kriminelle freipressen kann. International wird der Austausch gefeiert. 02.08.2024 | 1:43 min
Kara-Mursa: Putin ist ein "Mörder"
"Ich fühle mich wie im Film: Gestern war ich noch in Haft, und heute bin ich am schönen Ufer des Rheins in Bonn", beschrieb Kara-Mursa seinen Gefühlszustand nach seiner Freilassung. "Das ist alles sehr surreal." Er erzählte, dass er sich geweigert habe, ein Gnadengesuch an Putin zu richten. Er habe den Kremlchef vielmehr noch einmal deutlich als Mörder und Kriegsverbrecher bezeichnet und sei dann nachts abgeführt worden. "Ich dachte, ich werde erschossen."
Laut Gesetz habe er eigentlich gar nicht begnadigt werden dürfen. Er habe nicht einmal einen Reisepass gehabt.
Zugleich machte Kara-Mursa deutlich, dass er seinen Widerstand gegen den russischen Staatschef Wladimir Putin fortsetzt. Der Kremlchef sei "ein Diktator, ein Usurpator und ein Mörder", der unter anderem für den Tod von Kreml-Kritiker Alexej Nawalny in russischer Lagerhaft sowie für den Tod zahlreicher ukrainische Kinder verantwortlich sei.
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Kremlkritiker sicher, dass er nach Russland zurückkehrt
Als er in das Flugzeug nach Ankara gestiegen sei, habe ihm einer der Mitarbeiter des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB, der den Gefangenenaustausch begleitete, gesagt, er sehe nun seine Heimat zum letzten Mal. Er habe ihm entgegnet:
Daran habe er "überhaupt keine Zweifel", sagte Kara-Mursa.
Kremlgegner Jaschin wollte Russland nicht verlassen
Der freigelassene Aktivist, Ilja Jaschin, sagte während derselben Pressekonferenz, er habe nicht zugestimmt, im Rahmen eines Gefangenenaustausches aus Russland abgeschoben zu werden.
Er warnte, dass der Schritt Präsident Wladimir Putin ermutigen würde, weitere "politische Gefangene" zu nehmen.
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Die russischen Behörden hatten Kara-Mursa im April 2022 inhaftiert, nachdem er in einer Rede in den USA Russland "Kriegsverbrechen" gegen die Ukraine vorgeworfen hatte. Im April 2023 wurde er zu 25 Jahren Haft verurteilt. Es war eine der längsten Haftstrafen, die je gegen einen Kritiker von Kreml-Chef Wladimir Putin verhängt worden war.
Der 42-Jährige leidet unter einer Erkrankung des Nervensystems. Nach seinen Angaben handelt es sich dabei um die Folgen von mehreren Giftanschlägen. Recherchen von Medien wie "Der Spiegel" und "Bellingcat" stützen Kara-Mursas Vergiftungsvorwürfe.
Quelle: AFP, dpa, Reuters
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