Abstimmung über Parlament:Bulgarien wählt zum siebten Mal seit 2021
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Erneut gibt es in Bulgarien Neuwahlen. Nach dem Bruch der bisher regierenden Reformkoalition hoffen die Bürgerinnen und Bürger nun auf ein zukunftsfähiges Bündnis im Parlament.
Erneut können Bulgariens Büger können seit dem frühen Sonntagmorgen ihre Stimme für die Parlamentswahl abgeben.
Quelle: AFP
Im südöstlichen EU-Staat Bulgarien hat am Sonntag die siebte Parlamentswahl binnen dreieinhalb Jahren begonnen. Zwar liegt das prowestlich auftretende Mitte-Rechts-Bündnis Gerb-SDS in der Gunst der Wähler laut Umfragen klar vorn. Demnach kann es auf rund 25 Prozent der Stimmen hoffen. Die absolute Mehrheit dürfte das Bündnis des einstigen Regierungschefs Boiko Borissow aber deutlich verfehlen.
Am 2. April hat das Land zum fünften Mal innerhalb von zwei Jahren gewählt. Frustrierend für die Einwohner.31.03.2023 | 2:12 min
Politologen erwarten aufgrund der ausgeprägten Politikverdrossenheit eine niedrige Wahlbeteiligung und komplizierte Regierungsbildung. Bis 20 Uhr (Ortszeit, 19 Uhr MEZ) können die Menschen ihre Stimme abgeben, anschließend sollen die Ergebnisse von Nachwahlbefragungen veröffentlicht werden.
Fast hätte Bulgarien die Frist für mehr als 720 Millionen EU-Fördergelder für die Energiewende verpasst. Nun beschloss die Regierung den Kohleausstieg für das Jahr 2038.03.11.2023 | 2:12 min
Reform-Bündnis und prorussische Partei konkurrieren
Zur Wahl stehen 19 Parteien und Bündnisse. Wer zweitstärkste Kraft wird, gilt als offen: Meinungsforscher sahen das reformfreudig auftretende prowestliche Bündnis PP-DB und die prorussische, nationalistische und populistische Partei Wasraschdane (Wiedergeburt) bei jeweils etwa 14 bis 15 Prozent.
Bulgarien wird zum siebten Mal in drei Jahren wählen. Trotz politischer Instabilität steigen Löhne, wächst die Wirtschaft. Junge Leute wandern weniger ab, die Bevölkerung wächst wieder.20.08.2024 | 2:03 min
Die beiden rivalisierenden prowestlichen Lager, Gerb-SDS und PP-DB, hatten bis zum Frühjahr gemeinsam regiert - allerdings nicht einmal ein Jahr lang. Wegen Meinungsverschiedenheiten beim Reformkurs und Kampf gegen Korruption ging ihre Koalition in die Brüche.
Letzte Wahl erst im Juni
Die schon damals wahlmüden Bulgarinnen und Bulgaren wählten am 9. Juni eine neue Volksversammlung, doch wegen der schwierigen Mehrheitsverhältnisse schlug die Regierungsbildung fehl. Ein Interimskabinett wurde eingesetzt, das so lange bleiben soll, bis eine reguläre Regierung gefunden ist.
Quelle: ZDF
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Quelle: dpa, AFP
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