Blinken: USA sehen den Iran kurz vor Atomwaffenfähigkeit

    US-Außenminister:Blinken: Iran kurz vor Atomwaffenfähigkeit

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    Das iranische Atomwaffenprogramm schreitet nach Einschätzung von Antony Blinken weiter voran. Dem US-Außenminister zufolge könnte das Land schon bald spaltbares Material erlangen.

    Archiv: Ein Arbeiter fährt mit dem Fahrrad vor dem Reaktorgebäude des Kernkraftwerks Bushehr, etwas außerhalb der südlichen Stadt Bushehr. (2010)
    Der Iran habe zwar noch keine Atomwaffe entwickelt, sei aber auf dem Weg dorthin, sagte Blinken.
    Quelle: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

    Der Iran ist nach Einschätzung von US-Außenminister Antony Blinken nur noch "eine oder zwei Wochen" von spaltbarem Material für eine Atomwaffe entfernt.

    Weil das Atomabkommen aufgekündigt wurde, ist der Iran nicht mehr nur ein Jahr davon entfernt, die Fähigkeit zur Herstellung von spaltbarem Material für eine Atomwaffe zu erlangen, sondern jetzt wahrscheinlich nur noch eine oder zwei Wochen.

    Antony Blinken, US-Außenminister

    Die Aufkündigung des Atomabkommens mit dem Iran durch die Trump-Regierung sei ein "großer Fehler" gewesen, sagte Blinken bei der Sicherheitskonferenz in Aspen im US-Bundesstaat Colorado.
    Montage: Die Flagge des Iran auf einer Wand, rechts dazu das Zeichen für Radioaktivität. Als Schatten auf der Wand mehrere militärische Raketen.
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    Blinken: Irans Atomwaffenprogramm schreitet voran

    Blinken fügte an, dass der Iran bisher noch keine Atomwaffen entwickelt habe. Die derzeitige Lage sei jedoch "nicht gut", sagte der Chefdiplomat, die US-Regierung beobachte die Entwicklung in dieser Angelegenheit "sehr genau".

    Wenn man diese beiden Dinge zusammenbringt - das spaltbare Material und einen Sprengsatz - dann hat man eine Atomwaffe.

    Antony Blinken, US-Außenminister

    In den vergangenen Monaten habe sich gezeigt, dass die Regierung in Teheran mit ihrem Atomprogramm voranschreite, sagte Blinken weiter. Er bekräftigte das Ziel Washingtons, zu verhindern, dass der Iran eine Atomwaffe besitze.
    Zur Erreichung dieses Ziels würden die USA weiterhin "den diplomatischen Weg bevorzugen".
    Montage: Rechts die Flagge des Iran, links ein Kraftwerk im Iran, darauf das Zeichen für Atomkraft/Radioaktivität.
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    Trump kündigte Atom-Abkommen mit Iran

    Die USA, Frankreich, Großbritannien, Deutschland sowie Russland und China hatten 2015 mit dem Iran ein Atomabkommen abgeschlossen. Es sollte verhindern, dass Teheran Atomwaffen entwickelt.
    2018 stiegen die USA unter ihrem damaligen Präsidenten Donald Trump einseitig aus dem Abkommen aus. Daraufhin hielt sich auch der Iran schrittweise nicht mehr an seine Verpflichtungen. Die Verhandlungen über eine Wiederbelebung des Abkommens blieben seither ergebnislos.
    Der reformistische Kandidat für die iranischen Präsidentschaftswahlen am 28. Juni 2024, Massud Peseschkian, zeigt bei einer Wahlkampfveranstaltung in Teheran das Siegeszeichen.
    Der Reform-Kandidat Massud Peseschkian hat die iranische Präsidentschaftswahl gewonnen.06.07.2024 | 0:59 min

    Iranischer Präsident will neue Gespräche

    Der gewählte iranische Präsident Massud Peseschkian hatte sich in der vergangenen Woche für die Aufnahme konstruktiver Gespräche mit Europa ausgesprochen, um die Isolation seines Landes zu beenden. Zudem strebt er nach eigenen Angaben eine Wiederbelebung des Atomabkommens an.
    Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hatte Mitte Juni erklärt, dass der Iran sein Atomprogramm weiter ausbaue. Die IAEA verwies auf eine Ankündigung Teherans, in den Uran-Anreichungsanlagen in Natans und Fordo weitere Kaskaden von Uran-Zentrifugen zu installieren.
    Wichtige Einrichtungen des iranischen Atomprogramms
    Wichtige Einrichtungen des iranischen Atomprogramms
    Quelle: ZDF

    Der Iran bestreitet seit jeher, Atomwaffen herstellen zu wollen. Nach Angaben der IAEA ist der Iran aber der einzige Nicht-Atomwaffenstaat, der über auf 60 Prozent angereichertes Uran verfügt und große Uranvorräte anlegt.
    Das Land ist damit auf dem Weg, Uran auf die für Atomwaffen notwendigen 90 Prozent anzureichern. Für Atomkraftwerke wird lediglich auf 3,67 Prozent angereichertes Uran benötigt.

    Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Darauf ist der WhatsApp-Channel der ZDFheute zu sehen.
    Quelle: ZDF

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    Quelle: AFP
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