Im Nahen Osten gibt es Hoffnung auf eine Waffenruhe in Gaza und auf eine Freilassung weiterer Geiseln aus der Gewalt der Hamas. Dazu gibt es Gespräche in Kairo und Riad.29.04.2024 | 1:12 min
Vor erneuten Krisengesprächen über den
Gaza-Krieg hat US-Präsident
Joe Biden den Ausbau der humanitären Hilfe in dem abgeriegelten Küstenstreifen gefordert.
In einem Telefonat mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu habe Biden betont, dass die jüngsten Fortschritte bei den Hilfslieferungen in voller Abstimmung mit den humanitären Organisationen fortgesetzt und verstärkt werden müssten, teilte das Weiße Haus am Sonntag mit. Biden habe unter anderem auf die Vorbereitungen für die Öffnung neuer Grenzübergänge im Norden Israels ab dieser Woche verwiesen.
Israel habe klar gemacht, "es ist jetzt die letzte Chance, eine Großoffensive auf die Stadt Rafah zu verhindern", so ZDF-Reporter Torge Bode. Israel fordere "einen Geisel-Deal jetzt".29.04.2024 | 3:32 min
Treffen westlicher und arabischer Außenminister in Riad
Israel steht international massiv unter Druck, mehr Hilfslieferungen in das abgeriegelte Gebiet am Mittelmeer zu lassen, in dem das israelische Militär seit Oktober gegen die islamistische Hamas kämpft. Jüngst hatte das Land Grenzübergänge für Hilfslieferungen geöffnet. Die
Vereinten Nationen bestätigten zuletzt eine Zunahme der ankommenden Lastwagen, fordern von Israel aber weitere Schritte, um mehr Hilfslieferungen zu ermöglichen.
Bei einem Treffen mehrerer westlicher und arabischer Außenminister in Riad gibt es an diesem Montag neue Bemühungen für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und die Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der Hamas. Erwartet werden unter anderem US-Außenminister Antony Blinken und Bundesaußenministerin
Annalena Baerbock. In Kairo will ebenfalls am Montag eine Hamas-Delegation ihre Antwort auf einen Vorschlag für eine Waffenruhe übergeben.
Mehrere internationale Organisationen warnen, dass in Gaza eine Hungersnot drohe. Die Lieferungen gestalten sich schwierig. Nun kam Mehl für mehrere Tage an. 19.04.2024 | 1:34 min
Warnung vor Rafah-Offensive, Bemühungen um Geisel-Deal
Biden und Netanjahu hätten in dem Gespräch auch das Thema Rafah erörtert, hieß es weiter. Biden habe dabei seinen klaren Standpunkt bekräftigt. Die
USA als wichtigster Verbündeter Israels haben die Regierung von Netanjahu wiederholt vor einer großangelegten Offensive in der Stadt Rafah gewarnt. Die Stadt an der Grenze zu Ägypten ist derzeit mit Hunderttausenden Flüchtlingen überfüllt.
Israels Außenminister Israel Katz hatte erklärt, Israel sei bereit, den Militäreinsatz in Rafah zu verschieben, sollte ein Geisel-Deal zustande kommen. Hoffnungen auf eine Einigung bei den indirekten Verhandlungen hatten sich allerdings bisher immer wieder zerschlagen.
Zwischen Israel und seinem wichtigsten Verbündeten kriselt es: Vor allem der geplante Angriff auf Rafah sorgt für Spannungen. Doch auch an Netanjahu selbst üben die USA Kritik.22.03.2024 | 2:46 min
Biden verwies in dem Gespräch mit Netanjahu auf eine Erklärung, in der er mit 17 anderen Staats- und Regierungschefs die Hamas aufgefordert habe, die Geiseln unverzüglich freizulassen, um einen Waffenstillstand und eine Erleichterung für die Menschen in Gaza zu erreichen.
Durch den Hamas-Überfall auf Israel ist der Nahost-Konflikt eskaliert - das israelische Militär reagiert mit Militäroperationen. Aktuelle News und Hintergründe im Liveblog.
Quelle: dpa