Bergkarabach: UN-Mission stellt "keine Schäden" fest
Zivile Infrastruktur:UN-Mission: "Keine Schäden" in Bergkarabach
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Eine UN-Mission hat zivile Einrichtungen in Stepanakert begutachtet und dabei keine Schäden festgestellt. Es gibt jedoch auch Kritik an der Qualität des UN-Berichts.
Die erste UN-Mission in Bergkarabach seit drei Jahrzehnten hat eigenen Angaben zufolge keine Anzeichen von Zerstörung in der mittlerweile von fast allen Armeniern verlassenen Kaukasusregion festgestellt.
UN: Keine Information über Gewalt gegen Zivilbevölkerung
Die UN-Mitarbeiter seien "betroffen" gewesen von der "überstürzten Flucht" der mehrheitlich armenischen Bewohner und von dem "Leid, das ihnen diese Erfahrung bereitet" habe, sagte der UN-Sprecher. Allerdings habe das UN-Team "weder von der Bevölkerung noch von anderen Informationen über Gewalt gegen Zivilisten nach dem letzten Waffenstillstand" erhalten. Die Mission habe zudem die Notwendigkeit unterstrichen, "das Vertrauen wiederherzustellen".
Auch an der kulturellen und religiösen Infrastruktur seien keine Schäden festgestellt worden. "Allerdings schienen keine Geschäfte geöffnet zu haben", fügte der UN-Sprecher hinzu. Auch hätten die UN-Mitarbeiter weder zerstörte landwirtschaftliche Infrastruktur noch tote Tiere gesehen.
Bergkarabach ist eine Region in Aserbaidschan, dem Nachbarland Armeniens.
Quelle: ZDF
ZDF-Korrespondentin: UN-Bericht "nur Ausschnitt der Wahrheit"
Die UN-Mission sieht sich aber auch Vorwürfen ausgesetzt, kein vollständiges Bild der Lage zu liefern. ZDF-Korrespondentin Nina Niebergall ist aktuell vor Ort in Armenien und berichtet:
Schäden an Wohnhäusern und kulturellen Orten seien in den sozialen Medien dokumentiert, sagt Niebergall. "Es ist schwer, sich einen Eindruck von der Lage vor Ort zu machen, weil internationale Journalist*innen keinen freien Zugang nach Bergkarabach bekommen. Aber dieser UN-Bericht kann, nach allem was wir wissen, nur ein Ausschnitt der Wahrheit sein."
"Die größte Mehrheit hat die Flucht ergriffen", berichtet ZDF-Reporter Sebastian Ehm.02.10.2023 | 3:26 min
Mission zur Einschätzung des humanitären Bedarfs
Nach UN-Angaben beteiligten sich an der eintägigen Mission Vertreter mehrerer UN-Organisationen. Der aserbaidschanischen Regierung zufolge sollten sie vor allem den humanitären Bedarf vor Ort einschätzen.
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