Baerbocks Mission in Australien und Ozeanien

    Sicherheit, Handel, Klimawandel:Baerbocks Mission in Australien und Ozeanien

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    Wegen einer Flugzeugpanne musste Annalena Baerbock 2023 ihre Reise nach Australien und Ozeanien abbrechen. Nun startet die Ministerin einen zweiten Anlauf - und betritt Neuland.

    Außenministerin Annalena Baerbock bei der Ankunft am Flughafen, aufgenommen am 01.05.2024 in Berlin
    Außenministerin Annalena Baerbock fliegt dieses Mal mit der "Airforce One", dem Kanzler-Airbus, in die Indo-Pazifik-Region.
    Quelle: dpa

    Pannen gibt es bei der Flugbereitschaft der Bundeswehr immer wieder, aber diese war besonders peinlich - und folgenschwer. Als Bundesaußenministerin Annalena Baerbock im August vergangenen Jahres für eine Woche nach Australien, Neuseeland und Fidschi reisen wollte, schaffte sie es mit ihrem in die Jahre gekommenen Airbus A340 gerade mal bis Abu Dhabi.
    Nach dem Tankstopp in dem Golfemirat streikten die Landeklappen. Zweimal innerhalb von 24 Stunden musste die Maschine deswegen umkehren, dann gab Baerbock frustriert auf. "Das ist mehr als ärgerlich", meinte sie - und flog mit Linie wieder nach Hause.

    In Fidschi war noch kein deutscher Außenminister

    Gut acht Monate später wird die Reise nun nachgeholt. Damit nicht wieder etwas schiefgeht, darf Baerbock diesmal mit der "Airforce One" fliegen. Der nach dem früheren Kanzler Konrad Adenauer benannte Airbus A350, mit dem normalerweise Bundeskanzler und Bundespräsident unterwegs sind, ist das Beste, was die Luftwaffe derzeit für den Transport der VIPs aus Regierung, Parlament und dem Schloss Bellevue zu bieten hat.
    Am Mittwochabend startete Baerbock Richtung Bali, wo der Tankstopp geplant war. Anschließend geht es von der indonesischen Insel weiter nach Adelaide in Südaustralien.
    Es ist eine Reise, bei der die Vielfliegerin Baerbock Neuland betritt. In Fidschi mit seinen mehr 300 Inseln im Südpazifik war noch keiner ihrer Vorgänger im Auswärtigen Amt. Nach Australien und Neuseeland hat es zuletzt Guido Westerwelle 2011 geschafft. Es wird also Zeit, dass sich wieder mal jemand aus der Bundesregierung in dieser aus europäischer Sicht entlegenen Weltregion blicken lässt.
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    Ministerin will Kooperation mit Australien und Neuseeland stärken

    43.000 Kilometer muss Baerbock dafür zurücklegen und mehr als 50 Stunden im Flugzeug verbringen. Fast eine ganze Woche wird die Ministerin weg sein. Auch der Krieg in der Ukraine und der Nahost-Konflikt, wo derzeit um eine Feuerpause gerungen wird, halten sie von dieser Reise nicht ab. Warum ist ihr der Besuch in dieser Region so wichtig?
    Die Region um den Pazifischen und den Indischen Ozean gewinnt eine immer größere strategische Bedeutung. 60 Prozent der Weltbevölkerung leben dort und generieren einen ebenso großen Teil der weltweiten Wirtschaftsleistung.
    Baerbock will die Kooperation mit demokratischen "Wertepartnern" in der Region wie Australien und Neuseeland stärken, um im Wettstreit mit China bestehen zu können. Diese beiden Länder bekämen "noch viel direkter als wir die heftigen Windstöße ab, die durch Chinas zunehmend offensiveres Auftreten in die Welt geschickt werden", sagte die Politikerin der Grünen vor ihrer Abreise.

    Worum es Baerbock in den einzelnen Ländern geht

    Bei Baerbocks Besuch in Australien wird es unter anderem darum gehen, die Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich zu stärken. Neben ihren politischen Gesprächen wird sie daher in Adelaide auch die Osborne-Werft besuchen, wo das Bremer Unternehmen Lürssen Patrouillenboote für die australische Marine baut. 
    In Baerbocks Flieger nach Neuseeland reist ein Vertreter des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung mit, das eine Forschungspartnerschaft mit dem Antarktis-Institut Neuseelands abschließen will. Es dürfte in Neuseeland aber auch um die wirtschaftliche Zusammenarbeit gehen. Am Mittwoch trat das Freihandelsabkommen der Europäischen Union mit dem Land in Kraft, welches vergangenen Sommer unterzeichnet wurde.

    Es ist der neue Goldstandard bei den Freihandelsabkommen.

    Annalena Baerbock

    Auf Fidschi ist der Fokus der Außenministerin eindeutig: Der Inselstaat zählt zu den Ländern, die vom Klimawandel am stärksten betroffen sind. Der steigende Meeresspiegel bedroht Küstenorte, die Umsiedlung ihrer Bewohner hat stellenweise bereits begonnen. Baerbock wird sich an zweien dieser Orte ein Bild von der Lage machen. 
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    Quelle: dpa

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