Russischer Milliardär:Sanktionen: Abramowitsch scheitert mit Klage
Der Ex-Besitzer des FC Chelsea, Abramovitsch, muss weiter mit ihm auferlegten EU-Sanktionen leben. Seine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof wurde abgewiesen.
Roman Abramowitsch in London hat erfolglos vor dem EuGh geklagt.
Quelle: Reuters
Der russische Oligarch und ehemalige Besitzer des FC Chelsea, Roman Abramowitsch, hat vor dem Gericht der EU eine Niederlage erlitten. Das Gericht erklärte die gegen ihn verhängten Sanktionen der
EU für rechtmäßig und wies seine Klage am Mittwoch in Luxemburg ab.
Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die
Ukraine erließ die EU bislang gegen fast 2.000 Personen und Organisationen Sanktionen. Im März 2022 fror sie das Vermögen von Abramowitsch ein.
Der FC Chelsea ist wirtschaftlich fast handlungsunfähig wegen der Sanktionen gegen Abramowitsch. Viele Sorgen, aber auch Hoffnung bei den Blues.15.03.2022 | 2:26 min
Abramowitsch wegen Putin-Nähe in Kritik
Begründet wurde das damit, dass er langjährige und enge Verbindungen zum russischen Präsidenten
Wladimir Putin habe. Er ist nach Ansicht der EU in Wirtschaftsbereichen tätig, die der russischen Regierung als wichtige Einnahmequelle dienten. Abramowitsch klagte dagegen, allerdings erfolglos.
Der Rat der Europäischen Union habe keinen Beurteilungsfehler begangen, als Abramowitsch auf die Sanktionsliste gesetzt worden sei, entschieden die Richter nun. Er werde dadurch nicht unverhältnismäßig in seinen Grundrechten eingeschränkt, zumal es die Möglichkeit gebe, für die Deckung von Grundbedürfnissen das eingefrorene Vermögen zu verwenden.
Auch sein Antrag auf Schadenersatz in Höhe von einer Million Euro wegen Rufschädigung wurde zurückgewiesen. Gegen das Urteil kann noch vor dem höchsten europäischen Gericht, dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) vorgegangen werden.
Das Aktuellste zum Krieg in der Ukraine und weitere Nachrichten kompakt zusammengefasst als Newsletter - morgens und abends.
Quelle: dpa