Wintereinbruch: Schnee in Deutschland, Chaos in Osteuropa
Wintereinbruch:Schnee in Deutschland, Chaos in Osteuropa
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In einigen Regionen Europas hat der Winter endgültig begonnen. Vielerorts kam es zu Einschränkungen und Unfällen. Auch in Deutschland hat es geschneit.
In einigen Bundesländern hat es am Wochenende und Montag zum Teil kräftig geschneit. Es ist der Beginn des diesjährigen Winters, denn auch in den kommenden Tagen bleibt es weiterhin kalt - Schnee, Sturm und Glätte inklusive.
Glatte Straßen führen zu Unfällen
In weiten Teilen Deutschlands liegen die Temperaturen zum Wochenstart rund um den Gefrierpunkt. Je nach Höhenlage wechseln sich Schnee und Regen ab. Örtliche Behörden, der Deutsche Wetterdienst und der ADAC warnen vor Glätte.
Am Wochenende hatte es wegen Schneematsch und glatten Straßen bereits zahlreiche Unfälle in Deutschland gegeben. Am Sonntag war ein Autofahrer in Sachsen von der Fahrbahn abgekommen und schwer verletzt worden. In Hessen rutschte ein Pkw von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum, fünf Personen wurden zum Teil schwer verletzt.
Es wird grau und wohl auch nass. Bis ins Flachland kann es in einigen Regionen bis zu 10 Zentimetern Neuschnee geben. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 0 und 7 Grad.27.11.2023 | 3:27 min
Man muss sich auf ausgesprochen winterliches Wetter einstellen, denn der Regen dürfte nun vermehrt zu Schnee werden:
Wettervorhersage: Schnee und Sturmböen
In der Mitte des Landes bis in den Südosten soll es am Dienstag Niederschläge geben, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mitteilte. Im Südosten regnet es demnach bis in den Mittag in Tieflagen, ansonsten seien Niederschläge in Form von Schnee zu erwarten. Am Nachmittag zieht sich der Schnee ins Erzgebirge und den Südosten zurück.
Im Nordwesten und Norden bleibt es vielerorts trocken, zeitweise zeigt sich dort auch die Sonne. Im Nordosten ziehen von der Ostsee aus Schneeschauer auf. Die Höchstwerte am Dienstag liegen zwischen sieben Grad am Oberrhein und minus ein Grad im Nordosten und Osten. In der Nacht zum Mittwoch wird es verbreitet glatt auf den Straßen bei Tiefstwerten zwischen minus ein bis minus acht Grad.
Der Winter naht. Viele Autofahrer müssen sich auf erschwerte Bedingungen einstellen. Welche Vorkehrungen sollte man treffen?16.10.2023 | 4:35 min
Gebietsweise soll erneut Schnee- und Schneeregen fallen. Leichte Schneefälle sind am Mittwoch von der Mitte Deutschlands bis in den Osten auch in tiefen Lagen möglich. An den Küsten erwarten die Meteorologen Schneeschauer. Ansonsten bleibe es sonnig, insbesondere am Rand der Alpen können sich die Menschen auf längere sonnige Abschnitte freuen. Die Höchstwerte liegen zwischen dem Gefrierpunkt und sechs Grad am Oberrhein. Im Norden und Nordosten sehen die Wettermodelle Dauerfrost bei null bis minus zwei Grad vorher.
Auch in anderen Bundesländern muss in höheren Lagen mit Schnee gerechnet werden - besonders in den zentralen Mittelgebirgen, teilt der DWD mit und warnt vor schweren Sturmböen im Hochschwarzwald.
Sonne, Regen, Sturm? Die ZDF-Meteorologinnen und -Meteorologen wissen, wie das Wetter wird. Die Vorhersage für Ihren Wohnort, deutschland- und europaweit.
Schnee in der Ukraine - Krim besonders betroffen
Ein heftiger Wintersturm hat im Süden Russlands und in der Ukraine für Chaos und massive Stromausfälle gesorgt. Nach Angaben Moskaus waren fast zwei Millionen Menschen in Russland und den besetzten ukrainischen Gebieten am Montag ohne Strom. Die ukrainischen Behörden berichteten von Stromausfällen in über 2.000 Gemeinden.
In der Hafenstadt Odessa stürzte nach Angaben der "Ukrajinska Prawda" in der Nacht zum Montag wegen des Schneesturms ein 110 Meter hoher Schornstein eines Heizkraftwerks ein. Etliche Stromleitungen wurden gekappt, Umspannwerke fielen aus. Die Wärmeversorgung ist derweil inzwischen wieder hergestellt, nachdem am Sonntag auch die Heizkraftwerke in Odessa wegen der Stromschwankungen stundenlang abgeschaltet waren.
Schwer getroffen hat es auch die von Russland seit 2014 annektierte ukrainische Halbinsel Krim. Sieben Menschen wurden Medienberichten zufolge verletzt, ein 50-jähriger Mann wurde von den Wellen ins Meer gerissen und ertrank. Der von Moskau ernannte , rief den Notstand aus.
Straßen mussten wegen umgestürzter Bäume und des anhaltenden Schneefalls gesperrt werden. In mehreren Städten gab es Überschwemmungen.
Besonders große Schäden erlitt dabei die Hafenstadt Sewastopol, wo unter anderem 800 Tiere des örtlichen Aquariums durch eine Überflutung ums Leben kamen. In der Stadt riss der Sturm die Dächer von 42 Häusern nieder. Durch umstürzende Bäume wurden mehrere Fahrzeuge, darunter ein Linienbus beschädigt.
Wintereinbruch in Rumänien und Bulgarien
Schneestürme haben am Sonntag auch im Osten Rumäniens für Chaos gesorgt. In rund 200 Ortschaften fiel der Strom aus, rund 250.000 Menschen waren betroffen. Der Hafen Constanta und alle anderen Häfen am rumänischen Schwarzen Meer stellten den Betrieb ein.
Bei Schneechaos mit starken Winden mussten am Wochenende in Bulgarien mehr als 1.000 Orte ohne Strom auskommen. Auch in der Hauptstadt Sofia wurde die Stromversorgung in einigen Stadtteilen unterbrochen. Ein Mann starb in Folge der Kälte. Von den für November ungewöhnlich intensiven Schneefällen und Verwehungen war der Nordosten von Bulgarien am stärksten betroffen. Vier Regionen riefen den Notstand aus.
Ungewöhnlich heftig war der Wintereinbruch in Teilen Osteuropas: In Rumänien, Bulgarien und Moldau sind tausende Ortschaften ohne Strom, erste Kälteopfer zu beklagen.
27.11.2023 | 1:36 min
Kälte kommt aus Skandinavien
Grund für die plötzliche Kältewelle sind die Temperaturen in Skandinavien. Dort lagen in der vergangenen Nacht die Temperaturen teilweise unter minus 30 Grad Celsius. Auch die Tageshöchstwerte liegen zum Teil unterhalb von minus 20 Grad Celsius. Ein Grund sei die Lage der Hochs und Tiefs, erklärt ZDF-Wetterexpertin, Katja Horneffer.
Dann sei ein Wintereinbruch erstmal nicht so ungewöhnlich. Wenn die Kälte erst in Osteuropa angekommen ist und ein Tief mit Feuchtigkeit vom Mittelmeer aufgesogen hat, ist die Folge klar: kräftiger Schnee.