Gebiet im Harz evakuiert: Große Feuerfront am Brocken

    Löscharbeiten am Brocken:Waldbrand im Harz: Zäher Kampf gegen Flammen

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    Mehr als 150 Feuerwehrleute kämpfen gegen einen Waldbrand am Brocken. Das Feuer breitet sich aber inzwischen nicht mehr aus. Die Löscharbeiten könnten Tage dauern.

    Großfeuer am Brocken beobachtet vom Wurmberg in Niedersachsen in Deutschland.
    Großbrand am Brocken im Harz: Die Feuerwehr rechnet damit, dass ihr Einsatz noch mehrere Tage dauern wird.07.09.2024 | 1:16 min
    Am höchsten Berg des Harzes in Sachsen-Anhalt kämpfen Einsatzkräfte gegen einen großen Wald- und Flächenbrand. Am Nachmittag ein erster Lichtblick: "Es ist uns gelungen, unter dem Einsatz von viel Manpower und auch Technik, das Feuer jetzt zu fixieren. Das heißt, es breitet sich im Moment nicht weiter aus", sagte der Harzer Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse.
    Es brennt auf einer Länge von 1.000 Metern. Das bestätigt Michael Randhahn-Schülke, Sprecher des Landkreises Harz, dem ZDF. Damit sei das Feuer nun ungefähr so groß wie das vor zwei Jahren. Weshalb es zu dem Brand kam, ist noch unklar.

    Löschflüge über Nacht eingestellt

    Die Löschflüge werden über Nacht eingestellt. Bis kurz vor 20:30 Uhr seien "die vier Löschflugzeuge und drei Hubschrauber zur Brandbekämpfung am Brocken pausenlos unterwegs" gewesen, teilte der Landkreis Harz am Samstagabend auf seiner Facebook-Seite mit.
    Waldbrand am Brocken

    ZDFheute Infografik

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    Am Sonntagmorgen würden die Löschflüge wieder aufgenommen - voraussichtlich in noch größerem Umfang als am Samstag. "Wir gehen davon aus, dass wir morgen den ganzen Tag fliegen", wurde der Dezernent von Wernigerode, Immo Kramer, auf der Facebook-Seite zitiert.
    Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse ergänzte demnach: "Wir kriegen morgen mehr Wasser auf die Brandfläche drauf." Schließlich sollten am Sonntag ab 8 Uhr acht Hubschrauber und vier Flugzeuge zum Einsatz kommen. Dies sei "das Maximum an Luftbrandbekämpfungsmitteln, das sich über dem höchstem Gipfel Norddeutschlands koordinieren" lasse, erklärte Lohse.
    Waldbrände am Brocken
    Rauchwolken steigen am Königsberg unterhalb des Brockens auf.
    Quelle: dpa

    Löscharbeiten aus der Luft

    Mehr als 150 Einsatzkräfte sind darüber hinaus am Boden im Einsatz. Bei der Bundeswehr, Bundespolizei und in Thüringen wurden weitere Hubschrauber angefordert. Nach Angaben des Landkreises wurde in Elend ein Hubschrauber-Flugplatz eingerichtet.
    Auch der Wasserbetankungsplatz in Aue Hattorf sei einsatzbereit. Am Boden würden weitere Schutzstreifen geschlagen und Wege geschaffen. Über diese solle dann der Wassertransport erfolgen.

    Löscharbeiten könnten noch Tage dauern

    Wie lange die Löscharbeiten dauern werden, ist noch unklar. Die Lage sei aber "nicht so dramatisch, dass wir den Katastrophenalarm auslösen müssen".
    Erst für die Nacht zum Montag rechnen Meteorologen mit Niederschlägen in der Region. Trotzdem könnte ein mehrtägiger Einsatz drohen, sollte der erwartete Starkregen ausbleiben, so Breiting. Zudem hoffe man auf möglichst wenig Wind. Sollte der stärker werden, "könnte es sich noch dramatisch entwickeln", sagt Breiting.




    500 Menschen in Sicherheit gebracht

    Am Freitag war das Feuer gegen 14 Uhr ausgebrochen. Wegen des Waldbrandes wurden rund 500 Menschen vom Brocken in Sicherheit gebracht. Es handele sich um Touristen, Wanderer und Sportler, sagte ein Sprecher des Landkreises Harz. Sie wurden am Freitagnachmittag mit Bussen von dem Harzgipfel geholt.
    Der Weg zum Brocken gilt als einer der meistfrequentierten Wanderwege im Nationalpark Harz. Grundsätzlich ist das Gelände sehr schwer zugänglich.
    Waldbrandrisiko in Deutschland

    ZDFheute Infografik

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    Keine Gefahr für Schierke

    Für den bei Touristen beliebten Ort Schierke, der einige Kilometer vom Brandgebiet entfernt liegt, bestehe derzeit keine Gefahr, hieß es gestern. Der Wind treibe die Feuerfront nicht in Richtung des Ortes. Das gesamte Gebiet im Nationalpark bleibe gesperrt, alle Veranstaltungen rund um den Brocken seien abgesagt, teilte der Kreis mit.
    Niedersachsen, Bleckede: Freiwillige Feuerwehrleute bekommen bei einer Übung zur Waldbrandbekämpfung eine Unterweisung zum Befüllen eines Löschwasserbehälters, dem sogenannten Bambi Bucket, an einem Hubschrauber der Polizei.
    Ein breites Netz an Jugend- und Berufsfeuerwehren ist nötig, um Brandschäden in Deutschland möglichst gering zu halten. Die Feuerwehren brauchen dafür ausreichend Nachwuchs. 07.09.2024 | 1:29 min

    Gleiche Brandstelle wie vor zwei Jahren

    Vor fast genau zwei Jahren gab es an der aktuellen Brandstelle einen tagelangen Löscheinsatz wegen eines Waldbrandes. Bis zu sieben Löschhubschrauber und zwei italienische Löschflugzeuge hatten den Einsatz unterstützt, es gab internationale Hilfe. Auch aktuell ist wieder der Königsberg betroffen - eine Nebenkuppe des Brockens.
    Derzeit ist die Waldbrandgefahr in weiten Teilen Sachsen-Anhalts sehr hoch. Zuletzt kam es zu Wald- und Feldbränden vor allem im Norden des Landes. Die meisten konnten schnell gelöscht werden.

    Eine Person hält ein Smartphone in der Hand. Darauf ist der WhatsApp-Channel der ZDFheute zu sehen.
    Quelle: ZDF

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    Quelle: dpa, AFP, ZDF

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