Bahn, Wetter, Bauern: Wann kam man mal ungestört zur Arbeit?
Streiks, Wetter, Proteste:Wann kam man im Januar problemlos zur Arbeit?
von Dorothée Schmidt
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Die GDL streikt zum zweiten Mal in diesem Monat. Wer im Januar von A nach B musste, brauchte aber auch aus anderen Gründen viel Geduld.
Das Jahr hat mit verschiedenen Herausforderungen für Auto- und Bahnfahrer begonnen - hier ein paar Beispiele:
Hochwasserlage zum Jahreswechsel angespannt
Vor allem in Niedersachsen, in Teilen von Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen und Thüringen begann das Jahr 2024, wie das Vorjahr endete: mit teils heftigem Niederschlag und Hochwasser. Auch in der ersten Jahreswoche warnte der Deutsche Wetterdienst weiter vor Dauerregen.
Es sind mehrere Hunderttausend Hektar Acker und Grünland überschwemmt.
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Holger Hennies, Präsident Landvolk Niedersachsen
Wiesen und Felder glichen in mehreren Regionen Seenlandschaften. An der Landesgrenze von Sachsen-Anhalt und Thüringen wurde die Schulpflicht zeitweise ausgesetzt. Auch in Niedersachsen galt in einigen Landkreisen wie Verden vorübergehend keine Präsenzpflicht an Schulen, die wegen überfluteter Straßen nicht angefahren werden konnten. Der besonders betroffene Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt hob den knapp zwei Wochen zuvor ausgerufenen Katastrophenfall am 12. Januar auf.
Nach den Überschwemmungen in Niedersachsen kämpfen Bewohner mit den Folgen. Der Frost verschärft die Lage in Verden: Straßen sind abgesackt, Häuser und Lauben betroffen.15.01.2024 | 1:46 min
Landwirte starten bundesweite Protestwoche
Mit Beginn der zweiten Januarwoche startete die bundesweite Aktionswoche der Bauern gegen die Haushaltspläne der Bundesregierung. Mit Demonstrationen, Sternfahrten und Kundgebungen drückten Beschäftigte aus der Landwirtschaft und dem Transportgewerbe ihre Unzufriedenheit über die geplanten Kürzungen von Subventionen bei Agrardiesel und Kfz-Besteuerung aus.
30 Prozent ging das zu weit, 68 Prozent aber zeigen Verständnis.
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Matthias Fornoff, ZDF-Politikchef
Die Aktionswoche gipfelte am 15. Januar in einer Kundgebung mit Tausenden Traktoren vor dem Brandenburger Tor, bei der es vor allem in Berlin zu Verkehrsbeeinträchtigungen kam. Für diese Woche hat der Deutsche Bauernverband weitere "nadelstichartige" Aktionen angekündigt.
Bundesweite Streiks bei der Bahn
Parallel zu den Bauernprotesten mussten sich Hunderttausende Fahrgäste erneut mit bundesweiten Streiks und massiven Beeinträchtigungen im Regional- und Fernverkehr arrangieren.
Im Fernverkehr fahren 20 Prozent unserer ICEs. Und auch im Regionalverkehr ist das Angebot massiv ausgedünnt.
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Anja Bröker, Konzernsprecherin Deutsche Bahn
Der dritte Streik in der laufenden Tarifrunde der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer dauerte im Personenverkehr von der Nacht zum 10. Januar bis zum Abend des 12. Januar. Es galt ein Notfahrplan der Deutschen Bahn. Am heutigen Mittwoch startet die vierte Runde des Arbeitskampfes mit einem sechstägigen flächendeckenden Streik im Personenverkehr bis voraussichtlich Montag, den 29. Januar, 18 Uhr.
Winterliches Wetter bringt Schnee und Glatteis
Neben Bauernprotesten und Streiks im Zugverkehr mussten Fußgänger und Autofahrer in Teilen Deutschlands auch wegen Eis und Glätte deutlich mehr Zeit einplanen. Erst sorgten vor allem geringe Niederschlagsmengen auf gefrorenem Boden in Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Nordrhein-Westfalen, Berlin und Brandenburg für viele Unfälle.
Mitte Januar zog Tief "Gertrud" mit langandauerndem Regen und starken Schneefällen vor allem über die Mitte und den Süden Deutschlands und brachte teils extremes Glatteis. Hunderte Menschen standen bis zu mehreren Stunden auf Autobahnen in Staus. An den Flughäfen Frankfurt und München wurden Hunderte Flüge gestrichen, der Flughafen Saarbrücken stellte seinen Betrieb zeitweise komplett ein. An zahlreichen Schulen in Bayern, Niedersachsen, Hessen und Rheinland-Pfalz fiel der Präsenzunterricht aus.
Im Landkreis Göttingen blieben am vergangenen Wochenende wegen Schneeverwehungen Autos liegen und Straßen wurden gesperrt. Mittlerweile herrscht aber Tauwetter: Für heute werden in Deutschland zwischen drei und elf Grad erwartet.
Redaktion: Kathrin Wolff Grafik im Auftrag des ZDF: Luca Zink
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