Tote und Verletzte: Heftige Unwetter wüten in Toskana

    Tote und Verletzte:Heftige Unwetter wüten in Toskana

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    In der italienischen Region Toskana hat das Sturmtief "Ciarán" für heftige Überschwemmungen gesorgt. Mehrere Menschen sind dabei gestorben, es gibt Verletzte und Vermisste.

    Sturmtief "Ciarán" hat mit schweren Unwetter und heftigen Regenfällen die mittelitalienische Region Toskana in der Nacht zum Freitag heimgesucht. Mindestens sechs Menschen kamen dabei ums Leben, wie der Gouverneur der Region, Eugenio Giani, mitteilte.
    Besonders betroffen war die Provinz Prato im Norden der bei Urlaubern beliebten Region. Giani schreibt in einem Post bei X (vormals Twitter):

    Noch nie hatten wir in so wenigen Minuten so viel Regen registriert.

    Eugenio Giani, Präsident der Region Toskana

    Mehrere Menschen wurden verletzt, es gibt Berichte über Vermisste.

    Gouverneur der Region ruft Notstand aus

    Giani rief am frühen Freitagmorgen den Notstand für die Region aus. Die Feuerwehr rückte in dem Gebiet demnach zu mehr als 1.000 Einsätzen aus. Außerdem seien mehr als 40.000 Haushalte in dem Gebiet unweit von Florenz ohne Strom.
    Der Fluss Bisenzio trat dort über die Ufer und überschwemmte mehrere Gemeinden. Auf Videos in den sozialen Medien war zu sehen, wie im Ort Campi Bisenzio viele Autos in einer Straße von den Wassermassen mitgerissen wurden. Die Kleinstadt Montemurlo mit etwa 20.000 Einwohnern registrierte einer Mitteilung zufolge innerhalb weniger Stunden 20 Zentimeter Regen. Diese Messwerte seien "beispiellos", hieß es.
    Teile der Autobahn A11 wurden gesperrt. Auch beim Bahnverkehr kam es zu erheblichen Problemen. In einigen Gegenden waren die Ströme des Wassers so gewaltig, dass auch Krankenhäuser überschwemmt wurden.

    Regen schwächte sich am Freitag ab

    Der Zivilschutz war in der Nacht im Einsatz. Er warnte am Donnerstagabend die Menschen und rief sie dazu auf, nicht das Haus zu verlassen. Die Feuerwehr berichtete, dass sie in der Umgebung von Florenz, Pistoia, Pisa und Prato Dutzende von Einsätzen ausgeführt habe, um Autofahrer zu retten, die in ihren Fahrzeugen in überfluteten Tunneln oder wegen umgestürzter Bäume auf der Fahrbahn festsaßen.
    Die Lage in Florenz sei "kritisch", erklärte Bürgermeister Dario Nardelle in der Nacht auf X. Der Regen hörte am Freitagmorgen auf oder schwächte sich ab und das Wasser begann örtlich zurückzugehen. Die Alarmstufe orange blieb in der Region jedoch zunächst in Kraft.
    Wettermoderator Özden Terli, Wettermoderatorin Christa Orben und Wettermoderatorin Dr. Katja Horneffer
    Die Wettervorhersage aus der 19 Uhr-heute-Sendung20.11.2024 | 1:15 min

    Feuerwehrmann wird vermisst

    Betroffen von den schweren Unwettern war zudem die Region Venetien im Nordosten des Mittelmeerlandes. Ein Mensch wurde in der Provinz Belluno nördlich von Venedig vermisst. Es handelt sich um einen Feuerwehrmann, der nicht im Dienst war, aber bei den Vorbereitungen auf das Unwetter Sandsäcke an einem Fluss aufgestapelt hatte.
    "Ciarán" war am Donnerstag mit Spitzenböen um die 200 Stundenkilometer und heftigem Regen über Teile Westeuropas hinweggefegt. In Deutschland, Frankreich, Belgien, den Niederlanden und Spanien kamen mindestens sieben Menschen ums Leben, mehr als eine Million Menschen waren zwischenzeitlich ohne Strom.
    Die Infografik erklärt die zwölf verschiedenen Windstärken. Windstärke 3 ist beispielsweise eine schwache Brise. Hier weht der Wind 12 bis 19 Kilometer pro Stunde. Dünne Zweige bewegen sich. Windstärke 6 ist starker Wind. Bei 36 bis 49 Kilometer pro Stunde sind Regenschirme nur schwer zu halten. Windstärke 9 ist Sturm. Äste brechen von Bäumen, Ziegel fliegen weg bei Windgeschwindigkeiten zwischen 75 und 88 Kilometern pro Stuinde. Windstärke 12 ist ein Orkan. Bei Windgeschwindigkeiten ab 118 Kilometern pro Stunde gibt es schwere Verwüstungen.
    Das sind die zwölf Windstärken.

    Quelle: dpa, AFP

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