Einigung mit Spedition:Lkw-Fahrer beenden Streik auf A5-Raststätte
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Die Lkw-Fahrer auf der A5-Raststätte jubeln. Nach monatelangem Streik, haben sie endlich ihren Lohn erhalten. Der Deutsche Gewerkschaftsbund fordert dennoch bessere Kontrollen.
Die Lkw-Fahrer an der A5-Raststätte Gräfenhausen freuen sich, weil sie ihre Lohnzahlungen erhalten werden.
Quelle: dpa
Nach rund zweieinhalb Monaten haben die streikenden Lastwagenfahrer an der A5-Raststätte Gräfenhausen bei Darmstadt ihren Protest beendet. Die Fahrer würden Lohnzahlungen erhalten, sagte der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Hessen-Thüringen, Michael Rudolph. Über die Höhe und die Geldgeber machte er keine Angaben.
Zudem habe die polnische Spedition Mazur zugesagt, die gegen die Fahrer erstatteten Anzeigen zurückzuziehen.
Protest und Hungerstreik beendet
Bis zu 120 Lkw-Fahrer aus zentralasiatischen Ländern hatten seit Mitte Juli auf der Raststätte gestreikt, weil die Spedition Mazur ihre Löhne nicht zahlte. Zwischenzeitlich gingen 30 Fahrer sogar in den Hungerstreik. Zuletzt harrten noch 80 Fahrer aus. Die Gewerkschaft gratuliert den Lkw-Fahrern zu der Einigung:
Für die Fahrer geht damit ein mutiger, langer und verzweifelter Kampf zu Ende, der einmal mehr ein erschreckendes Licht auf die Arbeitsbedingungen auf Europas Straßen geworfen hat.
Michael Rudolph, DGB-Vorsitzender Hessen-Thüringen
DGB fordert bessere Kontrollen
Aber die Missstände im internationalen Gütertransport seien damit keineswegs beseitigt. Die Einhaltung von Regeln müsse konsequent überprüft werden. Einer Spedition, die keine Löhne zahle, müssten Behörden die europäische Lizenz entziehen, meinte Rudolph.
Rudolph forderte auch von den Auftraggebern der Speditionen, sie müssten in Einklang mit dem Lieferkettengesetz ihrer Sorgfaltspflicht nachkommen und dürften keine Rechtsverstöße von Transportunternehmen dulden.
Lkw-Fahrer von diversen Organisationen versorgt
Der DGB-Landesvorsitzende dankte den Freiwilligen, die die Fahrer während ihres Protests versorgt hatten. Bereits im März hatten Fahrer derselben Spedition rund sechs Wochen lang wegen ausstehender Löhne gestreikt.
Die Fahrer, die auf der Raststätte keinerlei Mittel hatten, wurden von dem Beratungsnetzwerk Faire Mobilität des DGB, der katholischen Betriebsseelsorge des Bistums Mainz, der Katholischen Arbeitnehmerbewegung, der Stiftung Road Transport Due Diligence und umliegenden Kommunen sowie freiwilligen Helfern unterstützt und versorgt.
Quelle: epd