Gotthard-Straßentunnel gesperrt: Risse in der Decke
Risse in der Decke :Gotthard-Straßentunnel auch gesperrt
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Der Gotthard-Straßentunnel in der Schweiz ist wegen eines Risses in der Tunneldecke gesperrt. Die Eisenbahnlinie ist für Reisende bereits seit August dicht.
Im Gotthard-Straßentunnel in der Schweiz ist ein Riss in der Zwischendecke sowie Betonabplatzungen entdeckt worden. Die Verbindung zwischen der Zentralschweiz und dem südlichen Kanton Tessin ist deshalb gesperrt worden, so das Bundesamt für Straßen (Astra). Die Schweizer Behörden erklärten:
Laut offiziellen Angaben sei aber niemand zu Schaden gekommen. Das Bundesamt gehe derzeit davon aus, dass der Tunnel noch in dieser Woche wieder für den Verkehr freigegeben wird.
Als mögliche Ursache für die Schäden gelten derzeit "Spannungsumlagerungen im Gebirge". Diese hätten zu lokalen Druckveränderungen geführt und "den Tunnel im betroffenen Abschnitt belastet". Dies habe einen Riss und daraufhin "Abplatzungen" ausgelöst. Laut Astra werde nun die Zwischendecke "auf 25 Meter abgebrochen und ersetzt".
Gotthard-Straßentunnel seit Sonntag gesperrt
Der Straßentunnel - mit einer Länge von 16,9 Kilometern durch die Schweizer Alpen in Richtung Italien - ist eine der wichtigsten Routen für den Straßentransport in Europa. Die Sperrung hatte am Sonntagnachmittag begonnen.
Autofahrer berichteten von stundenlangen Staus. Busse und andere große Gefährte, die sich bereits im Tunnel befanden, mussten rückwärts zur Einfahrt zurückfahren, da sie nicht wenden konnten.
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Sperrung sorgt für längere Umwege
Derzeit wird der Verkehr über den Gotthard-Pass oder die San-Bernardino-Route umgeleitet. Die Fahrt dürfte sich dadurch um etwa eine Stunde verlängern.
Auch der Gotthard-Eisenbahntunnel ist nach der Entgleisung eines Güterzugs im August für den Personenverkehr zurzeit gesperrt. Züge werden über eine Passstrecke umgeleitet. Das verlängert auch diese Fahrt um etwa eine Stunde.
Wer demnächst durch den Gotthardtunnel fahren möchte, sollte Zeit für einen Umweg einplanen. Mehr zur Sperrung.
ADAC: Auf nächtliche Sperrungen im San-Bernardino-Tunnel achten
Im Gotthardtunnel ist seit langem eine Sanierung vorgesehen. Deshalb wird zurzeit an einer zweiten Röhre gebaut. Sie soll aber erst 2029 fertig sein. Der Verkehr soll dann durch die zweite Röhre fließen, bis die erste modernisiert ist. Ab 2032 sollen beide Röhren zur Verfügung stehen. Pro Richtung soll es aber weiter jeweils nur eine Fahrspur geben. Eine Kapazitätserhöhung ist nicht vorgesehen.
Falls die Gotthard-Sperre länger dauere, müssten Autofahrer aber auch auf nächtliche Sperrungen im San-Bernardino-Tunnel achten, sagte ein ADAC-Sprecher. 17 Mal sei die Route im Oktober wegen Wartungs- und Sanierungsarbeiten jeweils zwischen 22.00 Uhr und 5.00 Uhr in beiden Richtungen nicht befahrbar.