Russische Raumfahrtbehörde:"Sojus"-Flug Sekunden vor Start abgebrochen
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Eigentlich sollte ein russisches "Sojus"-Raumschiff drei Astronauten zur Internationalen Raumstation bringen. Sekunden vor dem Start die Absage: Grund sei ein technisches Problem.
Kasachstan, Baikonur: Oleg Novitsky, Kosmonaut von Roscosmos, und Marina Vasilevskaya, Kosmonautin aus Belarus, im Sojus MS-25-Raumschiff, bevor der Start abgebrochen wird.
Quelle: Roscosmos space corporation/AP/dpa
Russland hat den Start eines "Sojus"-Raumschiffs zur Internationalen Raumstation (ISS) wenige Augenblicke vor dem Start abgebrochen. Ein automatisches Sicherheitssystem habe den Startvorgang am Donnerstag etwa 20 Sekunden vor dem geplanten Abheben automatisch gestoppt, teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos mit. Die dreiköpfige Besatzung sei in Sicherheit.
Die russische Trägerrakete sollte die Nasa-Astronautin Tracy Dyson, den russischen Kosmonauten Oleg Nowizki und die Belarussin Marina Wassilewskaja vom von Russland genutzten Raumfahrtzentrum Baikonur in Kasachstan aus ins Weltall bringen, wo das Raumschiff an die Internationale Raumstation ISS ankoppeln sollte.
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Nächster Startversuch erst am Samstag möglich
Roskosmos-Chef Juri Borissow sagte, Experten hätten einen Spannungsabfall in einer Stromquelle als Ursache für den Startabbruch ausgemacht. Die Crew sei sicher, werde aus der Kapsel geholt und zurück ins Hotel gebracht. Der nächste mögliche Start sei frühestens am Samstag.
Für Dyson soll es der dritte Flug zur ISS werden, für Nowizki der vierte. Wassilewskaja ist Weltraumneuling und soll als erster Mensch aus Belarus ins All fliegen. Während sie nach zwölf Tagen zur Erde zurückkehren soll, wird Dyson sechs Monate in der Station bleiben. Dort arbeiten derzeit Loral O'Hara, Matthew Dominick, Mike Barratt, und Jeanette Epps aus den USA sowie die Russen Oleg Kononenko, Nikolai Tschub und Alexander Grebenkin.
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Zusammenarbeit im Weltraum - trotz Sanktionen
Die Zusammenarbeit in der Raumfahrt läuft trotz der US-Sanktionen gegen Russland und Belarus wegen des Ukraine-Kriegs und trotz der politischen Spannungen zwischen den Ländern weiter. "Ungeachtet der Turbulenzen setzen wir unsere internationale kosmische Zusammenarbeit fort", sagte der russische Vizeregierungschef Denis Manturow, der auch das Industrie- und Handelsministerium führt, in Baikonur.
Das russische Raketensystem galt aus ausgesprochen zuverlässig, bis im Oktober 2018 eine Rakete weniger als zwei Minuten nach dem Start versagte. Die "Sojus"-Kapsel mit dem Amerikaner Nick Hague und dem Russen Alexej Owtschinin an Bord wurde in etwa 50 Kilometern Höhe von der Rakete abgetrennt und musste notlanden. Die beiden Insassen blieben unverletzt.
Quelle: dpa, AFP, AP
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