DLRG: Deutlich mehr Kinder lernen wieder schwimmen

    Nach Corona und Energiekrise:Deutlich mehr Kinder lernen wieder schwimmen

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    Die Corona-Pandemie und geschlossene Schwimmbäder wegen der Energiekrise haben die Schwimmausbildung stark ausgebremst. Nun meldet die DLRG wiederholt deutlich wachsende Zahlen.

    Ein Junge nimmt an einem Schwimmkurs für Kinder teil, aufgenommen am 06.10.2017
    Neue Zahlen der DLRG machen Hoffnung
    Quelle: dpa

    Kleine Schwimmanfänger hatten es in den vergangenen Jahren wegen der Corona-Pandemie und der Energiekrise schwer - das hat sich geändert: Deutlich mehr Kinder in Deutschland haben im vergangenen Jahr schwimmen gelernt.
    2023 seien insgesamt 94.784 Schwimmabzeichen ausgegeben worden - etwa 20 Prozent mehr als ein Jahr zuvor und das beste Ergebnis der vergangenen fünf Jahre. Das teilte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Dienstag mit. 2022 waren es demnach 78.716. Eine mit dem vergangenen Jahr vergleichbare Zahl an Abzeichen nahmen die Ausbilder zuletzt 2018 ab - damals waren es 94.852. DLRG-Präsidentin Ute Vogt sagte:

    Die Auswirkungen von Corona und auch der zwischenzeitlichen Energiesparmaßnahmen waren in der Schwimmausbildung deutlich spürbar.

    Ute Vogt, DLRG-Präsidentin

    Nun gehe es "wieder deutlich voran". Auch seien mehr Rettungsschwimmer ausgebildet worden.

    Fast 45.000 neue "sichere Schwimmer"

    Erst mit dem bestandenen Schwimmabzeichen Bronze, dem sogenannten Freischwimmer, gelten Kinder nach Angaben der Lebensretter als sichere Schwimmer. Dieses Abzeichen erhielten im vergangenen Jahr 44.755 Schwimmschüler - knapp 16 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, als es 38.737 waren, und so viele wie seit zehn Jahren nicht mehr. Ein deutliches Plus gab es auch bei den Abzeichen Silber und Gold: Die Schwimmausbilder übergaben im vergangenen Jahr 30.746 (2022: 24.760) silberne und 19.283 (15.219) goldene Abzeichen.
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    Corona bremste Schwimmausbildung aus

    Nach einer Forsa-Umfrage von 2022 im DLRG-Auftrag hatte sich der Anteil der Nichtschwimmer unter den Sechs- bis Zehnjährigen im Vergleich mit 2017 auf 20 Prozent verdoppelt. Gefahren drohen dann in der Badesaison: Bundesweit ertranken 2023 früheren Angaben zufolge mindestens 378 Menschen - ein Jahr zuvor wurden noch 355 tödliche Badeunfälle gezählt.
    Bevor Kinder aber schwimmen lernen können, brauchen sie laut DLRG Grundfertigkeiten im Wasser - Gleiten, Springen oder Tauchen mit geöffneten Augen. Dass sie dies beherrschen, bescheinigt das Seepferdchen-Abzeichen. Im vergangenen Jahr erhielten 56.072 Frühschwimmer das Abzeichen von den DLRG-Ausbildern - und damit etwa so viele wie im Jahr zuvor: 2022 waren es 56.248 Seepferdchen. Vogt betonte: "Dass wir jetzt wieder dieses Niveau erreicht haben, bewerten wir positiv."
    Vom 9. bis 16. Juni - vor den Sommerferien - sind den Angaben zufolge bundesweite Schwimmabzeichentage geplant. "Kinder, Jugendliche und Erwachsene erhalten die Möglichkeit, ihre Fertigkeiten zu testen, ein Schwimmabzeichen abzulegen und sich damit fit für den Urlaub zu machen", erklärte die DLRG-Präsidentin.

    Auch wieder mehr Rettungsschwimmer

    Die Corona-Pandemie und ihre Folgen trafen aber auch die Ausbildung der Rettungsschwimmer - deutlich weniger von ihnen konnten ausgebildet werden. Hoffnung keimte bereits angesichts der Ausbildungszahlen von 2022, erst recht aber im vergangenen Jahr: Die Zahlen stiegen bei allen Rettungsschwimmabzeichen, allein beim Silber-Abzeichen zählte die DLRG 45.525 (2022: 43.304) erfolgreiche Prüfungen.
    Damit erwarben den Angaben zufolge so viele Menschen die für die Badeaufsicht nötige Qualifikation wie seit zehn Jahren nicht:

    Es ist ein tolles Zeichen, dass so viele Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer Einsatz zeigen. Wir wollen keinen Strand unbewacht lassen.

    Ute Vogt, DLRG-Präsidentin

    Die DLRG ist nach eigenen Angaben die größte Wasserrettungsorganisation der Welt - und die Nummer Eins in der Schwimm- und Rettungsschwimmausbildung in Deutschland. Die Lebensretter zählen über 600.000 Mitglieder.
    Quelle: dpa

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