DRLG-Statistik :Mehr Menschen in Flüssen und Seen ertrunken
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Fast 380 Menschen sind im vergangenen Jahr ertrunken - vor allem in Flüssen und Seen. Das zeigt die neue Statistik der DLRG.
Vorsicht auf unbewachten Gewässern: Die DLRG rät, vor allem an bewachten Stellen zu baden.
Quelle: dpa
Mindestens 378 Menschen sind im vergangenen Jahr in Deutschland ertrunken - 23 mehr als im Vorjahr, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft am Donnerstag mitteilte. DLRG-Präsidentin Ute Vogt erklärte:
In den letzten drei Monaten des Jahres verunglückten so viele Personen wie seit 2017 nicht.
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Ute Vogt, DLRG-Präsidentin
Vogt zufolge ereigneten sich rund 90 Prozent der Fälle in Binnengewässern. "Diese sind meist unbewacht, so dass im Ernstfall keine Rettungsschwimmer eingreifen können." Mindestens 138 Menschen kamen dabei in Seen ums Leben, mindestens 135 in Flüssen, 27 in Kanälen - ebenso viele wie im Meer.
Bei elf der im Meer verunglückten Personen handelte es sich um Badeunfälle. Unter den im Meer Ertrunkenen waren auch fünf Besatzungsmitglieder des Küstenmotorschiffs "Verity", das im Oktober nach einer Kollision mit einem Massengutfrachter auf der Nordsee unterging.
Viele Tote an unbewachten Gewässern
Die meisten Menschen ertranken, wie auch in den Vorjahren, während der Sommermonate, wobei die DLRG 2023 aufgrund spätsommerlicher Witterung im beginnenden Herbst eine Unfallhäufung registrierte. Im September starben demnach 43 Menschen - das waren 18 mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres 2022.
Vogt rief dazu auf, unbewachte Gewässer zu meiden und an bewachten Stellen zu baden. In der Saison von Mai bis September wachten jährlich rund 5.500 Rettungsschwimmer der DLRG entlang der Küste. "An Nord- und Ostsee retteten sie diesen Sommer rund 80 Menschen das Leben", so Vogt. Tödliche Unfälle ereignen sich mehrheitlich abseits der bewachten Strände.
DLRG fordert mehr Schwimmunterricht
Unter Kindern bis zehn Jahre zählte die DLRG 16 Todesfälle - in den 2000er Jahren seien es noch durchschnittlich 45 in dieser Altersklasse gewesen. Vogt sprach von einem gestiegenen Bewusstsein "für die Gefährdung von Kindern im Wasser". Eine 2022 in Auftrag gegebene forsa-Umfrage zeige aber, dass mehr als die Hälfte der Kinder nach Verlassen der Grundschule nicht sicher schwimmen kann. Die DLRG-Chefin fordert Verbesserungen:
Wir müssen sicherstellen, dass das Schwimmenlernen genauso zur Grundausbildung gehört wie das Lesen, Schreiben und Rechnen.
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