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Abschied auf dem Petersplatz:Benedikt XVI. im Vatikan beigesetzt
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Die sterblichen Überreste des emeritierten Papstes Benedikt XVI. sind im Vatikan beigesetzt worden. Zuvor fand auf dem Petersplatz die Totenmesse statt.
Anders als die Trauerfeier am Vormittag fand die Beisetzung von Papst Benedikt XVI. im kleinen Kreis unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Auf den Bildern, die auf Twitter veröffentlicht wurden, sind - unter anderen - der ehemalige Privatsekretär, Erzbischof Georg Gänswein und die Frauen der geistlichen Gemeinschaft "Memores Domini" anwesend.
Bilder aus der Gruft
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In drei Särgen beigesetzt
Weiter zeigen die Fotos das Verschweißen des Zinksarges sowie die Versiegelung von einem der Holzsärge. Der ehemalige Papst wurde, wie üblich, in drei ineinanderpassenden Särgen beigesetzt: einem aus Zypressenholz, einem aus Zink und einem dritten Sarg aus Eichenholz.
Danach wurde Benedikt in den Vatikanischen Grotten unter dem Petersdom in das ehemalige Grab seines Vorgängers, Johannes Paul II., hinabgelassen. Das entsprach dem Wunsch des früheren deutschen Papstes.
Zehntausende auf Petersplatz anwesend
Mit einem letzten Gruß von Papst Franziskus am Sarg seines Vorgängers ging zuvor auf dem Petersplatz das Requiem für den ehemaligen Papst Benedikt XVI. zu Ende. Stehend segnete Franziskus den Sarg mit einem Kreuzzeichen, legte dann die Hand darauf und verharrte eine Weile mit gesenktem Kopf.
Beifall auf dem Petersplatz, als der Sarg herangetragen wird
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Zehntausende applaudierten als Zeichen des Respekts, als der Sarg nach der Totenmesse in den Petersdom getragen wurde. Dort fand in der Krypta die eigentliche Beisetzung im kleinen Kreis statt. Die Prozession hinter dem Sarg wurde vom langjährigen Privatsekretär, Erzbischof Georg Gänswein, angeführt. Laut Angaben des Vatikans nahmen 50.000 Menschen an der Trauerfeier teil.
Papst Franziskus stand der Messe zwar vor, zelebriert wurde sie wegen der gesundheitlichen Einschränkungen des Papstes aber vom Leiter des Kardinalskollegiums, Giovanni Battista Re.
Franziskus' Predigt: Wenig direkten Bezug auf Benedikt
Papst Franziskus hatte in seiner Predigt während der Totenmesse für Benedikt XVI. nur wenig direkten Bezug auf seinen Vorgänger genommen. Der Pontifex sprach vor allem über Hingabe für Gott und Vertrauen auf den Herrn. Erst ganz am Schluss sagte der Argentinier vor dem Holzsarg des emeritierten Papstes:
Zuvor hatte Franziskus auf dem Petersplatz in Rom gesagt: "Auch wir, die wir fest mit den letzten Worten des Herrn und dem Zeugnis, das sein Leben geprägt hat, verbunden sind, möchten als kirchliche Gemeinschaft in seine Fußstapfen treten und unseren Bruder den Händen des Vaters anvertrauen: Mögen diese Hände der Barmherzigkeit seine mit dem Öl des Evangeliums brennende Lampe vorfinden, das er während seines Lebens verbreitet und bezeugt hat." Der Papst hatte schon in den vergangenen Tagen die Hingabe Benedikts für den Glauben gelobt.
Deutschland, Europa, die ganze Welt schaut auf Rom, wo ein Mann zu Grabe getragen wird, der Kirchengeschichte geschrieben hat.
05.01.2023 | 131:22 min
Sehen Sie hier die gesamte Trauerfeier:
Vertreter aus Politik und Religion angereist
Ein Besuch am Grab von Benedikt XVI. ist vermutlich ab Sonntag möglich. Zuvor müssten noch Arbeiten erledigt werden, erklärte Vatikansprecher Matteo Bruni.
Die Predigt von Papst Franziskus
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Zur Beerdigung waren zahlreiche prominente Vertreter aus Politik und Religion angereist. Deutschland wurde unter anderen vertreten durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Olaf Scholz, Bundesratspräsident Peter Tschentscher, Bundestagspräsidentin Bärbel Bas. Für Benedikts Heimat Bayern kam unter anderen Ministerpräsident Markus Söder. Neben Italiens Präsident Sergio Mattarella reisten unter anderen das belgische Königspaar, die spanische Königin Sophia und der polnische Staatspräsident Andrzej Duda an.
Unter den Teilnehmenden waren auch katholische Bischöfe und Kardinäle aus aller Welt - aus Deutschland unter anderem der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, und die beiden Kardinäle Reinhard Marx und Rainer Maria Woelki. Auch zahlreiche Vertreter anderer christlicher Kirchen und Glaubensgemeinschaften waren anwesend.
Der Leichnam von Benedikt war im Petersdom aufgebahrt. Tausende Gläubige, darunter auch viele Deutsche, kamen nach Rom, um vom emeritierten Papst Abschied zu nehmen.04.01.2023 | 3:23 min
Viele Bayern bei der Trauermesse
Eine große Abordnung aus Benedikts bayerischer Heimat hatte ebenfalls an der Totenmesse für den verstorbenen emeritierten Papst auf dem Petersplatz in Rom teilgenommen. Neben der offiziellen Delegation waren rund 200 Gebirgsschützen und Trachtler dabei, Studentenverbindungen aus Regensburg, Eichstätt und München sowie die freiwillige Feuerwehr aus Pentling bei Regensburg, Joseph Ratzingers letztem Wohnort in Bayern sowie eine Delegation aus dem Regensburger Heimatbistum des emeritierten Papstes.
Die Blaskapelle der Freiwilligen Feuerwehr Unterpfaffenhofen spielte nach der Messe auf dem Petersplatz die Bayernhymne.
Schaltgespräch mit phoenix-Reporter Stephan Kulle zur Trauerstimmung im Vatikan um den verstorbenen ehemaligen Papst Benedikt XVI.04.01.2023 | 7:44 min
In Deutschland läuteten um 11 Uhr die Glocken
In allen katholischen Kirchen in Deutschland läuteten am Donnerstag die Glocken zur Beerdigung des früheren Papstes Benedikt XVI.
Benedikt war am Samstag im Alter von 95 Jahren gestorben. Er war von 2005 bis zu seinem freiwilligen Rücktritt 2013 Oberhaupt der katholischen Kirche. Er gilt als erster Papst der Neuzeit, der aus Altersgründen zurücktrat.
Groß war der Jubel in Deutschland, als Joseph Ratzinger 2005 zum Papst gewählt wurde. Andreas Klinner und Jürgen Erbacher mit einem Blick auf seine Besuche in der Heimat.05.01.2023 | 3:08 min
Quelle: KNA, dpa
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