"Lauwarn ist uninteressant": Fotograf Thomas Hoepker ist tot
Fotografierte Muhammad Ali:Deutscher Fotograf Thomas Hoepker gestorben
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Er fotografierte Boxlegende Muhammad Ali und löste mit Aufnahmen vom 11. September eine Kontroverse aus: Der deutsche Fotograf Thomas Hoepker ist im Alter von 88 Jahren gestorben.
Thomas Hoepker erlangte durch seine Fotografien weltweite Aufmerksamkeit.
Quelle: imago
Der international renommierte deutsche Fotograf Thomas Hoepker ist tot. Er starb im Alter von 88 Jahren "friedlich", wie seine Agentur Magnum Photos mitteilte. Hoepker war Urheber von einigen der bekanntesten Fotografien der vergangenen Jahrzehnte.
Kontroversen löste seine ikonische Aufnahme vom 11. September 2001 aus: Zu sehen ist eine scheinbar entspannt zusammensitzende Gruppe junger Menschen vor dem blauen East River in New York. Dahinter in Manhattan steigen dichte Rauchschwaden nach dem Angriff von Dschihadisten auf das World Trade Center in den Himmel über der Metropole.
Hoepker neben dem berühmten 9/11-Foto anlässlich einer Ausstellung seiner Bilder in Erfurt 2008.
Quelle: imago
Aufnahmen von Boxlegende Muhammad Ali gehen um die Welt
Andere bekannte Bilder Hoepkers waren unter anderem die Porträtaufnahmen, die er von Boxlegende Muhammad Ali anfertigte: Ali mit der Faust ganz nah an der Linse, springend vor einer Skyline oder Eis essend im Bett - Hoepker war ganz nah dabei.
Thomas Hoepker 2007 in Hamburg neben einem seiner berühmtesten Fotos, einem Bild von Muhammad Ali.
Quelle: dpa
Auch lichtete er Künstler Roy Lichtenstein in seinem Studio ab oder fing die Energie New Yorks und die Stimmung im Amerika der 60er-Jahre ein.
Großvater schenkt Hoepker Kamera zum 14. Geburtstag
Hoepker wurde 1936 in München geboren. Er studierte Kunst, Geschichte und Archäologie. Seine Leidenschaft galt jedoch der Fotografie, seitdem sein Großvater ihm zum 14. Geburtstag eine Kamera gekauft hatte. Noch vor dem Ende seines Studiums wurde er von der "Münchner Illustrierten" eingestellt und wechselte 1964 zum Magazin "Stern".
Gleichzeitig trat er der legendären Foto-Agentur Magnum bei und war von 2003 bis 2006 sogar ihr Präsident. 1976 zog Hoepker nach New York, wo er unter anderem als visueller Chef für das Magazin "Geo" arbeitete.
Statement von Magnum:
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Hoepkers Bilder inspirierten und wurden auf der ganzen Welt ausgestellt. 2022 erschien der Dokumentarfilm "Dear Memories", in dem der an Alzheimer erkrankte Hoepker einen letzten Roadtrip durch die USA macht, bevor es zu spät ist.
Seine Arbeitsweise erklärte Hoepker 2007 im Gespräch der Deutschen Presse-Agentur mit folgenden Worten:
Man muss auch seine Meinung rüberbringen und nicht nur schön komponieren. Der Fotograf als Autor ist wichtig.
„
Thomas Hoepker, Fotograf
"Er soll nicht nur darstellen und registrieren, was passiert, sondern zu seinem Sujet eine Meinung entwickeln. Entweder hasst man es oder man liebt es, aber lauwarm ist immer uninteressant", so Hoepker.
Quelle: dpa
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