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Nominierte und Favoriten:Bringt Hüller den nächsten deutschen Oscar?
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Am Sonntag ist es wieder soweit - die Oscars werden verliehen. Kann Deutschland wieder auf einen der begehrten Filmpreise hoffen? Die Nominierten und Favoriten im Überblick.
Und wieder herrscht die alljährliche Hochspannung in Hollywood: In der Nacht zum Montag (ab 0 Uhr MEZ) werden zum 96. Mal die Oscars verliehen. Auf deutscher Seite gibt es auch dieses Jahr wieder große Oscar-Hoffnungen: Nominiert sind die Schauspielerin Sandra Hüller und der Film "Das Lehrerzimmer".
Altmeister Wim Wenders könnte mit seinem Film "Perfect Days" Erfolg haben, der allerdings von Japan ins Rennen um den Oscar für den besten internationalen Film geschickt wurde. Ein Überblick:
Die Favoriten
Gemessen an der Zahl der Nominierungen ist "Oppenheimer" der Top-Favorit. Das dreistündige biografische Epos von Regisseur Christopher Nolan über Robert Oppenheimer, den Erfinder der Atombombe, ist in 13 Kategorien nominiert, unter anderem als bester Film und für die beste Regie.
An zweiter Stelle mit elf Nominierungen liegt die skurrile Frankenstein-Variation "Poor Things", gefolgt von "Killers of the Flower Moon" mit zehn Nominierungen. Das Werk von Regie-Altmeister Martin Scorsese dreht sich um die Ausbeutung und Ermordung von Mitgliedern des Osage-Stammes durch Weiße zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Die feministische Satire "Barbie" über die menschgewordene Kult-Puppe liegt mit acht Nominierungen hingegen nur auf dem vierten Platz. Für Kritik sorgte dabei, dass Regisseurin Greta Gerwig nicht für den Regie-Preis nominiert wurde. "Barbie" gehört aber ebenso wie "Poor Things" und "Killers of the Flower Moon" zu den zehn Filmen, die um den prestigeträchtigsten Oscar als bester Film konkurrieren.
Ryan Gosling kann für seine Darstellung als "Ken" auf einen Oscar hoffen. Der Schauspieler ist aber enttäuscht, denn Margot Robbie und Regisseurin Greta Gerwig gehen leer aus.24.01.2024 | 2:21 min
Die Deutschen
Im vergangenen Jahr hatte "Im Westen nichts Neues" mit vier Oscars - unter anderem für den besten internationalen Film - deutsche Kinogeschichte geschrieben. Das waren mehr Oscars als je zuvor für eine deutsche Produktion. Und auch bei der diesjährigen Preisverleihung könnte es deutsche Triumphe geben.
Sandra Hüller ist als beste Hauptdarstellerin nominiert, "Das Lehrerzimmer" als bester internationaler Film. In dieser Kategorie konkurriert das Werk des deutschen Regisseurs Ilker Catak unter anderem gegen den japanischen Beitrag "Perfect Days" - der von dem deutschen Regieveteran Wim Wenders gedreht wurde.
Als Kommandant und dessen Frau sind Christian Friedel und Sandra Hüller im oscar-nominierten Drama "The Zone of Interest" zu sehen. Sie sprechen über ihre emotionalen Rollen.08.02.2024 | 2:28 min
Die 45-jährige, die bereits mit "Toni Erdmann" für internationales Aufsehen sorgte, spielt in "Anatomie eines Falls" der französischen Regisseurin Justine Triet eine deutsche Schriftstellerin, die in Verdacht gerät, ihren Mann getötet zu haben.
Hüller konkurriert gegen Emma Stone ("Oppenheimer"), Annette Bening ("Nyad"), Carey Mulligan ("Maestro") und Lily Gladstone ("Killers of the Flower Moon"). Die deutsche Schauspielerin war sogar an einem zweiten Oscar-Anwärter beteiligt: Die britische Produktion "The Zone of Interest", in der sie die Frau des Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß spielt, steht im Finale für die Auszeichnung als bester internationaler Film.
Das ebenfalls in dieser Kategorie nominierte Schul-Drama "Das Lehrerzimmer" erzählt von einer jungen und idealistischen Lehrerin, die sich an ihrem neuen Arbeitsplatz in Konflikte verstrickt. Dabei ist die Schule als Abbild der gesamten Gesellschaft dargestellt. Der türkischstämmige Regisseur Catak hat im Vorfeld bitter beklagt, dass seine Nominierung in deutschen Medien vielfach ignoriert worden sei - was er auf seinen Migrationshintergrund zurückführt.
Wenders, der weitere deutsche Regisseur im Oscar-Rennen, würde mit seiner Auszeichnung übrigens eine Pointe setzen - indem er den Preis für Japan holt. Der Altmeister schildert in "Perfect Days" in poetisch-stiller Weise den Alltag eines Toilettenreinigers in Tokio.
In seinem neuen Film über den Toiletten putzenden Hirayama fragt sich Regisseur Wim Wenders, wo das perfekte Glück zu finden ist.18.12.2023 | 2:46 min
Die Regisseurinnen
Erstmals in der Oscar-Geschichte sind drei Werke weiblicher Regisseurinnen für den Preis als bester Film nominiert. Neben "Barbie" sind dies "Anatomie eines Falls" und "Past Lives" der südkoreanisch-kanadischen Regisseurin Celine Song. Die Französin Triet ist zudem als einzige Frau für den Regie-Preis nominiert.
Der weibliche Blick ist im Film unterrepräsentiert - nur vier von 20 Filmen bei der Berlinale waren ausschließlich von Frauen. Dabei gab es viele starke Auftritte von Frauen in diversen Rollen.23.02.2024 | 2:35 min
Die Senioren
Auch Martin Scorsese ist im Rennen für den Regie-Preis. Der unermüdliche 81-Jährige ist der älteste Regisseur, der jemals für diesen Oscar nominiert wurde. Es ist seine bereits zehnte Nominierung für den Regie-Oscar. Gewonnen hat er ihn allerdings erst ein Mal: 2007 für "The Departed".
Mit dem Komponisten John Williams kann Scorsese allerdings nicht mithalten: Der 91-Jährige ist sogar schon zum 54. Mal für einen Oscar nominiert, und zwar für die Musik zu "Indiana Jones und das Rad des Schicksals." Nach Angaben der US-Filmakademie ist Williams der älteste Oscar-Nominierte aller Zeiten.
Die Nominierungen für die diesjährige Oscar-Verleihung stehen fest. Zu den internationalen Favoriten zählen die Filme "Barbie" oder "Poor Things" - und Schauspielerin Emma Stone.23.01.2024 | 3:21 min
Quelle: AFP
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