Rund 600 Polizisten sind auf der Wiesn im Einsatz (Archivbild)
Quelle: dpa
Am Samstag heißt es wieder "O'zapft is" - dann erwartet München sechs Millionen Gäste aus aller Welt zum diesjährigen Oktoberfest.
Bei der Vorstellung des Sicherheitskonzeptes kündigt Kreisverwaltungsreferentin Hanna Sammüller-Gradl eine besondere Wiesn an, da sie dieses Jahr zwei Tage länger dauere als sonst.
Das ist geplant, damit das Oktoberfest für alle sechs Millionen Besucher sicher über die Bühne geht:
- Ordner für Anfeindungen gegen LGBTQ-Community sensibilisiert: Auch wenn die Polizei auf der Wiesn 2022 keine politisch motivierten Straftaten gegenüber Mitgliedern der Community registriert habe, werde das Thema immer wichtiger, so Sammüller-Gradl - Ordner würden deswegen senibilisiert.
- Insgesamt sollen rund 600 Polizisten und an die 2.200 Ordner für einen sicheren Ablauf sorgen. Die Zahl der Ordner, die für die Stadt sowie für die Bierzelte gewonnen wurden, sei schon vergangene Woche höher gewesen als im Vorjahr.
- Sicherheitspersonal per Klick zum Biertisch: Dafür soll die App SafeNow sorgen, die testweise im Schottenhamel-Zelt erprobt wird. Egal ob Übergriffe oder medizinische Notfälle, Gäste und Bedienungen sollen mit einem Klick Sicherheitspersonal direkt an ihren Standort rufen können.
- Videokameras zur Überwachung: Wie in früheren Jahren werden besonders viele dunkle Ecken des Festgeländes mit 54 Videokameras überwacht.
- Hilfe gegen Taschendiebstähle aus dem Ausland: Erneut sollen Fahnder aus anderen Ländern im Einsatz sein, um Diebe dingfest zu machen. Am zweiten und dritten Wochenende sollen etwa Beamte aus Italien helfen, Sprachbarrieren zu überwinden - dann reisen viele ihrer Landsleute an.
- Erneut wird es einen Zaun um das Gelände und stichprobenartige Eingangskontrollen geben.
- Es gilt ein Verbot für größere Taschen und Rucksäcke mit mehr als drei Litern Volumen.
- Zudem gelten Flugbeschränkungen rund ums Gelände - auch für Drohnen. In die Zone rund um das Festgelände dürfen nur Anwohner mit dem Auto fahren.
Oktoberfest wieder teurer geworden
Das diesjährige Oktoberfest geht vom 16. September bis 3. Oktober, also 18 Tage und damit länger als sonst. Die Bier- und Getränkepreise auf dem Oktoberfest in München sind jedes Jahr ein Aufreger. Die Maß Bier wird zwischen 12,60 Euro und 14,90 Euro kosten, im Schnitt 14,18 Euro.
Laut Stadt müssen die Gäste damit durchschnittlich 6,12 Prozent mehr für den Liter Festbier hinlegen als im vergangenen Jahr. Der Durchschnittspreis für den Liter Tafelwasser in den Wiesn-Bierzelten liegt bei 10,04 Euro, im Vorjahr waren es noch 9,67 Euro.
Das Oktoberfest ist der ideale Ort, um sich einen Virus einzufangen. Experten sehen jedoch keine größere Gefahr durch Corona. Die klassische "Wiesn-Grippe" könnte es aber geben.
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