Der eigentliche Chef in der Downing Street: Kater Larry

    Kater Larry:Der eigentliche Chef in der Downing Street

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    Er sollte eigentlich Ratten jagen: Kater Larry ist seit gut 13 Jahren die Hauskatze in Downing Street Nr. 10 - und ist dort der heimliche Boss. Egal, welcher Premier dort einzieht.

    Kater Larry vor Downing Street 10 in London
    Kater Larry vor "seinem Amtssitz" in der Downing Street Nr. 10 in London.
    Quelle: Reuters

    Der Premierminister der Herzen bringt alles mit, was in der Politik nötig ist: das Gespür für den richtigen Moment und jede Menge Durchsetzungsvermögen. Unsinnige Wahlversprechen macht er ohnehin nicht. Völlig naheliegend also, dass der Hausherr souverän auf eine weitere Amtszeit in der Downing Street zusteuert.
    Das ist Quatsch, sagen Sie? Der britische Premierminister Rishi Sunak muss vermutlich bald nach einer verheerenden Niederlage aus "Number Ten" ausziehen? Das stimmt natürlich. Aber von Sunak ist gar nicht die Rede. Der konservative Politiker ist nur ein weiterer Regierungschef, der sich vorübergehend mit dem heimlichen Herrscher das Haus hinter der berühmten schwarzen Tür teilen darf.
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    Larry "regiert" seit mehr als 13 Jahren

    Larry, als "Chief Mouser" der "oberste Mäusefänger des Vereinigten Königreichs". Der bekannteste Kater des Landes könnte in wenigen Tagen mit Keir Starmer bereits den sechsten Premierminister begrüßen. Dessen sozialdemokratische Labour-Partei steuert allen Umfragen zufolge bei der Parlamentswahl auf einen historischen Sieg zu und dürfte Sunak dann als Regierungschef ablösen.
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    Doch die Konstante in zuletzt politisch turbulenten Zeiten trägt Fell. Seit gut 13 Jahren verrichtet Larry bereits seinen Dienst im Londoner Stadtzentrum. Damit wohnt der Kater länger in der Downing Street als jeder Premier seit Ende des 19. Jahrhunderts, nur vier Regierungschefs waren je länger im Amt. Fotogen zeigt er sich auf Bildern mit ranghohen Politikern, wartenden Journalisten vertreibt er auf Samtpfoten die Zeit.

    Larry hat "Arbeit" schleifen lassen

    David Cameron war es, der Larry im Februar 2011 aus einem Tierheim in seinen Amtssitz holte. Ziel: die Rattenplage einzudämmen. Böse Zungen behaupten, der "Chief Mouser" habe die Aufgabe nach Anfangserfolgen schleifen lassen. An seiner Beliebtheit aber ändert das nichts, auch unter Camerons Nachfolgern Theresa May, Boris Johnson, Liz Truss und nun Rishi Sunak blieb er auf seinem Posten.
    Ex-Premierminister David Cameron. Archivbild
    Ex-Premierminister David Cameron hatte Larry aus einem Tierheim geholt.
    Quelle: Facundo Arrizabalaga/EPA FILE/dpa

    Als im Herbst 2023 Gerüchte über die angeblich angeschlagene Gesundheit des getigerten Katers auftauchten, betonte die Regierung schnell, Larry sei "happy and healthy", glücklich und gesund. Als Persönlichkeit des öffentlichen Lebens hat Larry auch einen - inoffiziellen - Account auf der Plattform X. Mit etwa 840.000 Followern hängt "@Number10cat" so manches Regierungsmitglied locker ab.

    Ein Post von Larry - im Wahlkampf

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    Auf X ist Larry kein Freund der Tories

    Bei den Posts geht es oft um kritisch-satirische Kommentare zur Tagespolitik und zu den Äußerungen des Premiers, verbunden mit Bildern von Larry und Katzen-Memes. Dahinter steckt eine Einzelperson, Details sind nicht bekannt. Wer die Posts liest, kann aber sicher sein: Der Internet-Larry ist kein Freund der Konservativen. Regelmäßig nimmt der Account seinen temporären Mitbewohner Sunak aufs Korn.
    Auch für Sunaks und Konservative dürfte bald der Katzenjammer einsetzen. Wie der wahrscheinlich neue Downing-Street-Bewohner Starmer auf das Tier reagiert, ist bisher nicht bekannt. Sicher ist nur: Larry selbst dürfte ziemlich egal sein, wer unter ihm den Premierminister gibt.
    Gruppe von Hunden
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    Quelle: dpa

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