Immer wieder führt die Polizei Razzien gegen rechtsextreme Vereine, Organisationen und Strukturen durch (Archivfoto).
Quelle: dpa
Die Polizei geht mit einer bundesweiten Razzia gegen die rechtsextreme Musikszene vor. Die Verdächtigen stünden im Verdacht der Produktion und des Vertriebs von volksverhetzender rechtsextremer Musik, teilte die Polizeidirektion Oldenburg am Donnerstag mit.
Durchsuchungen in einigen Bundesländern und auf Mallorca
Durchsucht werden demnach zahlreiche Gebäude in Niedersachsen, Hamburg, Berlin, Thüringen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg nach Beweismitteln. Zudem liefen Durchsuchungen auf der spanischen Insel Mallorca.
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Verdacht: Bildung einer kriminelles Vereinigung
Die bundesweit agierende Tätergruppierung stehe im Verdacht, die strafrechtlich relevante Musik national und teilweise international vertrieben zu haben, hieß es weiter. Hintergrund ist ein bei der Oldenburger Kriminalinspektion geführtes Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung.
Die Mitglieder der agierenden Tätergruppen seien größtenteils der rechtsextremen Szene zuzuordnen. Weitere Angaben machte die Behörde zunächst nicht. Die Durchsuchungen mit zahlreichen Polizeikräften dauerten an.
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Musik als wichtiges Element der Szene
Produktion, Vertrieb und Aufführung von Musik mit entsprechenden Texten erfüllen in der rechtsextremen Szene mehrere Funktionen. So ist die Musik verbindenes, kulturelles Element innerhalb der Ideologie und häufig der Einstieg für jüngere Menschen in rechtsextremes Gedankengut. So stärke entsprechende Musik das Zugehörigkeitsgefühl zur Szene, sagt der Politologe Henning Flad
in einem Interview der Bundeszentrale für politische Bildung.
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Quelle: AFP, ZDF