Milower Land in Brandenburg:Großeinsatz findet tragisches Ende
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Seit Freitag hatte sich ein Mann mehr als 30 Stunden lang in einem Wohnhaus in Brandenburg verschanzt. In der Nacht haben Einsatzkräfte ihn schließlich tot aufgefunden.
Vieritz in der Gemeinde Milower Land: Die Polizei riegelt den Einsatzort ab.
Quelle: dpa
Nach rund 34 Stunden ist ein Großeinsatz der Polizei wegen eines bewaffneten und in einem Haus im Landkreis Havelland verschanzten Mannes zu Ende gegangen.
Der Verdächtige sei gegen 0.30 Uhr in der Nacht auf Sonntag im Dachgeschoss des Gebäudes von den Einsatzkräften aufgefunden worden, sagte eine Polizeisprecherin. Ein Notarzt habe nur noch den Tod feststellen können. Die genauen Umstände des Todes müssten nun geklärt werden. Offen blieb zunächst etwa, ob der Mann von den Einsatzkräften erschossen wurde oder Suizid beging.
Der Verdächtige hatte zuvor mehrere Schüsse abgegeben. Laut Polizei waren Spezialkräfte am und im Haus. Beim Vorrücken auf das Haus wurden demnach mehrere Waffen sichergestellt, darunter Schusswaffen, Munition und eine Handgranate.
Polizei wollte Kind dem Jugendamt übergeben
Der Einsatz hatte am frühen Freitagnachmittag begonnen. Die Polizei war mit einem Großaufgebot angerückt, um einen Beschluss des Amtsgerichts zu vollstrecken und ein Kind dem Jugendamt zu übergeben. Wegen anzunehmender Kindeswohlgefährdung waren Spezialeinheiten dabei. Zu der Zeit hielten sich in dem Haus neben dem Verdächtigen noch ein weiterer Mann sowie das Kind mit seiner Mutter auf. In welcher Beziehung die Beteiligten zueinander stehen, ist unklar.
Am späten Freitagnachmittag trat dann einer der beiden Männer mit einer Waffe aus dem Haus. Er wurde von Polizisten überwältigt und festgenommen. In der Nacht kam die Mutter aus dem Gebäude und übergab das Kind dem Jugendamt.
Quelle: dpa
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