Weckruf für 1,5-Grad-Grenze:UN: Klimawandel beschleunigt sich drastisch
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Die Erderwärmung setzt sich laut einem Bericht in alarmierender Weise fort. Manche Auswirkungen wie der Eisverlust und der Meeresspiegelanstieg seien über Jahrhunderte unumkehrbar.
Der Weltwetterbehörde zufolge waren die zehn vergangenen Jahre die zehn wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen.
Quelle: imago images
Der vom Menschen verursachte Klimawandel hat sich im vergangenen Jahr laut UN deutlich beschleunigt. Bestimmte Folgen der Erderwärmung würden über Hunderte, wenn nicht Tausende von Jahren unumkehrbar sein, heißt es in einem neuen Bericht über den Zustand des Weltklimas der Weltwetterorganisation (WMO).
Unser Planet sendet immer mehr Stresssignale aus.
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António Guterres, UN-Generalsekretär
UN-Generalsekretär António Guterres drängt die Staaten der Weltgemeinschaft zum Handeln: Um die Erderwärmung noch auf 1,5 Grad zu begrenzen, müssten die Staats- und Regierungschefs ihre nationalen Klimapläne anpassen und stärker auf erneuerbare Energien setzen - auch zum Vorteil ihrer Bürger und ihrer Wirtschaft.
Wie der EU-Klimadienst Copernicus schon im Dezember 2024 mitteilte, war 2024 wohl das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen.09.12.2024 | 0:22 min
Erwärmung der Erde setzt sich fort
Den vorliegenden Daten zufolge war 2024 wahrscheinlich das erste Kalenderjahr, in dem die globale Durchschnittstemperatur mehr als 1,5 Grad über dem Niveau der vorindustriellen Zeit von 1850-1900 lag, und damit das wärmste Jahr in der 175-jährigen Beobachtungsgeschichte überhaupt.
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Ein einziges Jahr mit einer Erwärmung von mehr als 1,5 Grad bedeute nicht, dass die längerfristigen Ziele des Pariser Klimaabkommens unerreichbar seien, betonte WMO-Generalsekretärin Celeste Saulo. Aber:
Es ist ein Weckruf, dass wir die Risiken für unser Leben, unsere Wirtschaft und unseren Planeten erhöhen.
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Celeste Saulo, WMO-Generalsekretärin
In Namibia werden Unterwasser-Wälder aus braunen Algen namens Kelp angebaut. Die Pflanze ist nicht nur gut für das Klima, sondern fördert auch die Biodiversität.12.03.2025 | 4:32 min
Meeresspiegel steigt, Eismassen schmelzen
In jedem der vergangenen acht Jahre sei ein neuer bedenklicher Rekord für den Wärmeinhalt der Ozeane aufgestellt worden. Die Ozeane sind sehr bedeutend für das Klima der Erde, denn sie nehmen rund 90 Prozent der durch den Anstieg der Treibhausgase entstehenden Wärme auf.
Die Geschwindigkeit des Meeresspiegelanstiegs habe sich seit Beginn der Satellitenmessungen verdoppelt.
Gebirgsgletscher, die ein wichtiges Trinkwasserreservoir darstellen, schmolzen in den vergangenen drei Jahren stärker als je zuvor. Auch das Meereis am Nordpol zeigte über die zurückliegenden 18 Jahre eine außerordentlich geringe Ausdehnung.
Raus aus dem Pariser Klimaabkommen, raus aus der WHO: Gleich mehrfach fallen die USA unter Trump als wichtiger Geldgeber aus. Manche Organisation könnte das in die Krise stürzen.26.01.2025 | 3:02 min
Pariser Klimaziele noch erreichbar
Der am Mittwoch in Genf veröffentlichte Bericht zeigt laut WMO, dass eine Begrenzung des langfristigen globalen Temperaturanstiegs auf 1,5 Grad Celsius immer noch möglich ist, wenn sich die Staaten dafür starkmachen. Das Pariser Klimaabkommen von 2015 setzt das Ziel, den Temperaturanstieg möglichst auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
Der Bericht fasst Beiträge von nationalen Wetterdiensten, regionalen Zentren der WMO, UN-Partnern und zahlreichen Experten zusammen und soll Politikern als Entscheidungshilfe dienen. Nicht zuletzt deshalb verweist er auf massive wirtschaftliche und soziale Folgen wie Versicherungsschäden, Klimaflüchtlinge und Instabilität durch Ernährungskrisen.
Die Temperaturen steigen weltweit, im Norden deutlich stärker als im Süden. Erfahren Sie am interaktiven Globus, wie die Erderwärmung die Kontinente trifft.
Quelle: dpa
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