Leipziger Medienpreis: Auszeichung für Katrin Eigendorf

Die Kriegsreporterin Katrin Eigendorf erhält in diesem Jahr den Leipziger Preis für die Freiheit und Zukunft der Medien. Die 61-jährige Fernsehjournalistin werde für ihre außergewöhnliche Arbeit der vergangenen Jahre gewürdigt, teilte die Medienstiftung der Sparkasse Leipzig mit. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird am 8. Oktober in Leipzig von der Medienstiftung der Sparkasse Leipzig vergeben.

Eigendorf nehme in Kriegs- und Krisensituationen die Machthaber und die Ohnmächtigen gleichermaßen in den Blick, hieß es zur Begründung. Es gelinge ihr, der deutschen Öffentlichkeit ein komplettes Bild von ihren Einsatzorten zu geben.

Dass ihr Einsatz wie in jüngster Zeit in Afghanistan und in der Ukraine zum Teil auch gefährlich sei und viel Mut erfordere, halte die Reporterin nicht von ihrer aufklärerischen Arbeit ab, hieß es. Der Preis würdigt Medienschaffende und Institutionen, die sich der Presse- und Meinungsfreiheit verschrieben haben und dafür auch persönliche Gefährdungen, oft bis zu Angriffen auf Leib und Leben, in Kauf nehmen.

Eigendorf arbeitet seit den 1990er-Jahren als Auslandskorrespondentin. Seit 1999 ist sie für das ZDF unter anderem in Moskau aktiv und seit 2018 als internationale Reporterin vor allem in Kriegs- und Krisengebieten, etwa in Russland, der Türkei und in Afghanistan.

Der Medienpreis wurde in Erinnerung an die friedliche Revolution in Leipzig am 9. Oktober 1989 gestiftet. Zehntausende Menschen gingen damals für Demokratie, Meinungs- und Pressefreiheit auf die Straße. Weniger Wochen später fiel die innerdeutsche Mauer.