Religiöse Veranstaltung :Mehr als 100 Tote bei Massenpanik in Indien
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Bei einer Massenpanik während einer religiösen Versammlung in Nordindien sind mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen. Viele weitere wurden verletzt.
Polizisten versuchen die Lage nach einer Massenpanik in den Griff zu bekommen.
Quelle: AFP
Mehr als 100 Menschen sind im Norden von Indien bei einer Massenpanik nach einer religiösen Veranstaltung gestorben. Viele weitere seien in Krankenhäuser eingeliefert worden.
Guru organisierte Veranstaltung in Indien
Zu der Massenpanik kam es laut Medienberichten bei einer Veranstaltung mit dem Hindu-Prediger Bhole Baba. Mehr als 15.000 Menschen waren den Berichten zufolge vor Ort. Zugelassen war die Veranstaltung aber nur für etwa 5.000.
Die Zusammenkunft hatte ein lokaler Guru in einem Zelt nahe einer Straße im Bezirk Hathras im Bundesstaat Uttar Pradesh organisiert. Einige Menschen seien aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit in Ohnmacht gefallen, sagte Chaitra V von der Regionalverwaltung von Uttar Pradesh. Als Menschen versucht hätten, schnell aus dem Zelt zu kommen, seien einige von ihnen hingefallen - was zu der Massenpanik geführt habe.
Polizei sucht nach verantwortlichem Guru
Die meisten Todesopfer seien erstickt oder niedergetrampelt worden. Der Ministerpräsident von Uttar Pradesh setzte den Angaben zufolge einen Ausschuss aus hochrangigen Polizei- und Verwaltungsbeamten ein, die den Vorfall untersuchen sollen.
Die Polizei habe eine Anzeige registriert und sei nun auf der Suche nach dem Guru Narayan Sakar Hari, der auch als Bhole Baba bekannt sei.
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Zu wenig Sicherheitsmaßnahmen?
Am Veranstaltungsort seien lediglich 40 Polizisten im Einsatz gewesen, außerdem seien Sicherheitsmaßnahmen für große Versammlungen nicht getroffen worden, berichtete Fernsehsender India Today. Unter anderem habe es keine klare Abgrenzung von Ein- und Ausgängen gegeben.
"Die kleine Tochter meiner Nachbarin ist gestorben", erzählte eine Frau unter Tränen dem Sender. Sie war den Angaben zufolge mit einem Bus voller Menschen aus einem Nachbarort angereist.
Der Chefminister von Uttar Pradesh, Yogi Adityanath, teilte mit, zur Unglücksursache werde ermittelt. Er sprach von einer extrem traurigen und herzzerreißenden Tragödie.
Unfälle bei religiösen Veranstaltungen sind in Indien keine Seltenheit, weil sich dabei oft große Menschenmengen auf engem Raum, auf schmalen Wegen oder Brücken versammeln. Im Jahr 2013 kam es während eines beliebten Hindufestes im zentralen Bundesstaat Madhya Pradesh aus Angst vor dem Einsturz einer Brücke zu einer Massenpanik mit mindestens 115 Toten. Im Jahr 2011 kamen mehr als 100 Hindus bei einem religiösen Fest im südlichen Bundesstaat Kerala ums Leben.
Quelle: dpa, AP
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