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"Historischer Hurrikan":"Beryl" verwüstet Karibik-Inseln
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In der südlichen Karibik hat sich ein ungewöhnlicher Hurrikan gebildet. Im Südosten der Karibik hat er bereits schwere Schäden verursacht. Nun dürfte sich "Beryl" Jamaika nähern.
Im Südosten der Karibik hat Hurrikan Beryl schwere Schäden verursacht. Laut Experten wurde im Atlantik so früh im Jahr noch nie ein derart starker Hurrikan gemessen.02.07.2024 | 0:22 min
Das Auge des gefährlichen Wirbelsturms "Beryl" ist über den Südosten der Karibik hinweg gezogen und hinterließ schwere Schäden. Er traf am Montagvormittag (Ortszeit) als Hurrikan der Kategorie 4 über der zu Grenada gehörenden Insel Carriacou auf Land, wie das US-Hurrikanzentrum NHC mitteilte.
Am Abend wurden demnach anhaltende Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometern pro Stunde gemessen - der Wirbelsturm ist somit an der Grenze zur höchsten Kategorie 5.
Laut Experten war nie zuvor im Atlantik ein so starker Hurrikan so früh in einem Jahr gemessen worden. "Beryl" ist der erste Hurrikan der diesjährigen Saison.
"Beryl" sorgt für lebensbedrohliche Böen und Fluten in der Karibik.
Quelle: AP/Ricardo Mazalan
Stromausfall und Schäden
Aus Grenada wurde ein Todesopfer gemeldet. Die Inseln Carriacou und Petite Martinique wurden verwüstet und umfangreiche Schäden an Häusern festgestellt, sagte Grenadas Ministerpräsident Dickon Mitchell in einem Briefing.
Der Strom sei überall ausgefallen, die Kommunikation zwischen den Inseln schwierig.
Neben Grenada auch weitere Inselstaaten betroffen
Neben Grenada erlebten mehrere weitere Inselstaaten der Kleinen Antillen starken Wind und heftigen Regen, darunter St. Vincent und die Grenadinen sowie St. Lucia.
Auf Bildern in sozialen Medien sind Überschwemmungen, sich im Wind biegende Palmen und Trümmer beschädigter Häuser zu sehen. Das NHC warnte vor extrem gefährlichen Bedingungen mit lebensgefährlichem Wind und Sturmfluten.
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Appelle an Bürgerinnen und Bürger
"Beryl" bewegt sich in westnordwestlicher Richtung. Es werde erwartet, dass er auf seinem Weg über die östliche Karibik ein extrem gefährlicher, schwerer Hurrikan bleibe, heißt es vom NHC.
"Beryl" gewinnt sehr schnell an Kraft.
Quelle: AFP
Am Mittwoch dürfte sich das Auge des Sturms den Prognosen zufolge Jamaika nähern. In einer Pressekonferenz rief der jamaikanische Ministerpräsident Andrew Holness die Bevölkerung dazu auf, die Zeit zu nutzen, sich zu rüsten und unter anderem mit Wasser und Dosennahrung zu versorgen.
Am Donnerstag wird "Beryl" auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán erwartet, wo Urlaubsorte wie Cancún liegen.
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Atlantik ist ungewöhnlich warm
Die ungewöhnlich hohen Wassertemperaturen im Atlantik ließen "Beryl" erstarken, noch bevor er in die warme Karibik gelangte. Die Wassertemperatur dort sei derzeit so hoch wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen zu diesem Zeitpunkt im Jahr, sagte Experte Brian McNoldy von der Universität von Miami.
Die US-Wetterbehörde NOAA rechnet in diesem Jahr mit einer überdurchschnittlich starken Hurrikan-Saison im Atlantik.
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Quelle: AP, AFP, dpa