Nach Schauspieler-Streik: Einigung in Hollywood

    Schauspieler und Studios:Nach Streik: Einigung in Hollywood

    |

    Nach monatelangem Streik: Die Schauspieler und Studios in Hollywood haben eine Einigung erzielt. Die Vereinbarungen sollen drei Jahre gelten.

    Das Haupttor vom Walt Disney Studio am Abend in Burbank, Kalifornien
    Das Walt Disney Studio in Kalifornien am Abend: Die Schauspielergewerkschaft hat eine vorläufige Einigung mit den Filmstudios erreicht.
    Quelle: Reuters/Mario Anzuoni

    Schauspieler und Filmstudios in Hollywood haben ein "vorläufiges Abkommen" erzielt, und den seit knapp vier Monaten dauernden Streik beendet.

    Volumen über eine Milliarde Dollar und drei Jahre Laufzeit

    Vertreter der Schauspieler und der Filmstudios hätten die Vereinbarung "in einer einstimmigen Abstimmung" beschlossen, gab die Schauspieler-Gewerkschaft SAG-AFTRA bekannt.
    Das vereinbarte Paket hat den Angaben zufolge ein Volumen von mehr als einer Milliarde Dollar, laufe drei Jahre, beinhalte Mindestlöhne und einen neuen Beteiligungsbonus für Filme und Serien bei Streamingdiensten. Die Vereinbarung enthält außerdem Schutzmaßnahmen gegen das unerlaubte Nutzen von Bildern, die durch Künstliche Intelligenz geschaffen wurden. Das war eine große Sorge der Schauspieler, da sie fürchten durch "digitale Doubles" ersetzt zu werden.
    Die Gewerkschaft teilte mit:

    Wir haben einen Vertrag erzielt, der es den SAG-AFTRA-Mitgliedern aller Kategorien ermöglichen wird, nachhaltige Karrieren aufzubauen.

    SAG-AFTRA-Mitteiluing

    Für Film- und Streaming-Unternehmen wie Walt Disney und Netflix hatte die AMPTP (The Alliance of Motion Picture and Television Producers) verhandelt. Die Organisation teilte mit, sie freue sich, dass die Branche ihre Arbeit wieder aufnehme, "um großartige Geschichten zu erzählen"

    Schauspieler-Streik seit dem 14. Juli

    Der Streik hatte die Produktion in der gesamten Branche fast vier Monate lang lahmgelegt und existenzielle Fragen über die Zukunft der Unterhaltungsbranche aufgeworfen. Die rund 160.000 Schauspieler und Schauspielerinnen in den USA hatten seit dem 14. Juli gestreikt.
    Zu sehen ist der Hollywood-Schriftzug
    Der Traum von Hollywood - für viele Schauspieler ist der geplatzt. Stattdessen unfaire Bezahlung und Existenzängste. Sie streiken - und überleben, irgendwie.04.10.2023 | 6:30 min
    Die Darstellerinnen und Darsteller forderten unter anderem bessere Vergütung und die Regelung des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz in der Branche. Es war das erste Mal seit mehr als 60 Jahren, dass Autoren und Schauspieler gleichzeitig gestreikt hatten.

    Zahlreiche Blockbuster verschoben

    Obwohl viele Reality-Shows und einige unabhängige Projekte weiter produziert werden konnten, waren die großen Studios gezwungen, zahlreiche Blockbuster zu verschieben, darunter "Spider-Man: Beyond the Spider-Verse", "Ghostbusters: Afterlife", "Dune: Part Two" und "Gladiator 2" sowie Serienhits wie "Euphoria" und "Stranger Things".
    Die Gewerkschaften verlangten insbesondere eine bessere Vergütung, wenn Filme oder Serien auf Plattformen wie Netflix, Apple und Amazon gestreamt werden. Ein weiteres zentrales Thema war der Einsatz von KI. Autoren waren besorgt, dass Studios sie durch die Technologie ersetzen könnten. Schauspieler befürchteten, dass ihr Abbild ohne Entschädigung oder Zustimmung digitalisiert und simuliert würde.

    Oktober: Drehbuchautoren beenden Streik

    Auch die Drehbuchautoren hatten seit Anfang Mai gestreikt, aber Anfang Oktober eine Einigung mit den Studios gefunden.
    Quelle: dpa, AFP, Reuters

    Mehr zu Hollywood