"Ernährungsreport 2023":Weniger Deutsche essen täglich Fleisch
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Täglich Fleisch zu essen, wird seltener. Der Konsum pflanzlicher Alternativen legt dagegen langsam zu. Das zeigt der neue "Ernährungsreport 2023", der in Berlin vorgestellt wurde.
Kommt bei den Deutschen seltener auf den Tisch: Wurst und Fleisch.
Quelle: Imago
Fleisch und Wurst stehen laut einer Umfrage bei zusehends weniger Menschen in Deutschland täglich auf dem Speiseplan. Etwas mehr greifen dafür regelmäßig zu pflanzlichen Alternativen. Das zeigt der am Freitag vorgestellte "Ernährungsreport 2023" im Auftrag des Bundesernährungsministeriums.
Ressortchef Cem Özdemir (Grüne) sagte in Berlin: "Die Menschen entscheiden sich bewusst für mehr pflanzliche Produkte, weil sie gutes Essen wollen, das gesund ist und das nachhaltig produziert wurde."
Jede und jeder Fünfte verzehrt täglich Fleisch und Wurstwaren
Täglich oder mehrmals täglich Fleisch und Wurst essen der Umfrage zufolge noch 20 Prozent. Im vergangenen Jahr sagten das 25 Prozent und 2015 noch 34 Prozent. Özdemir sagte:
Jeder Zehnte greift demnach inzwischen täglich zu solchen pflanzlichen Produkten, drei Jahre zuvor waren es noch 5 Prozent. Bei den 14- bis 29-Jährigen liegt der Anteil mit 18 Prozent am höchsten, bei den Menschen ab 60 mit 5 Prozent am niedrigsten.
Deutschland ist ein Fleischland: Auch wenn die Deutschen 2022 so wenig Fleisch gegessen haben wie seit über 30 Jahren nicht, aßen es über 90 Prozent mindestens gelegentlich.04.07.2023 | 7:02 min
71 Prozent essen mindestens einmal pro Tag Gemüse und Obst
Gleichzeitig wollen fast alle Konsumentinnen und Konsumenten, dass das Essen gut schmeckt. 91 Prozent legen Wert darauf, dass es gesund ist. Bei 71 Prozent der Befragten stehen Gemüse und Obst mindestens einmal pro Tag auf dem Speiseplan.
Dass die Produkte aus der Region kommen, in der sie wohnen, ist 78 Prozent der Menschen bei Fleisch- und Wurstwaren wichtig, bei Eiern sogar 88 Prozent. Dazu sagte Özdemir:
Özdemir will Ernährungsstrategie auf den Weg bringen
Für den jährlichen Ernährungsreport befragte das Institut Forsa vom 15. bis 26. Mai rund 1.000 Menschen ab 14 Jahre. Die Umfrage ist repräsentativ.
Der Grünen-Politiker kündigte an, in Kürze einen Entwurf für eine Ernährungsstrategie der Bundesregierung auf den Weg zu bringen. Ziel sei "ein vielfältiges Essen in Kitas, in Schulen, in Kantinen" mit vielen gesunden und nachhaltigen Lebensmitteln.
Erneut warb Özdemir für seine Gesetzespläne zu Werbeverboten für ungesunde Lebensmittel an die Adresse von Kindern, die in der Ampel-Koalition feststecken.
Quelle: dpa
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