"Fat Bear"-Wettbewerb in Alaska: Braunbärin Grazer gewinnt

    "Fat Bear"-Wettbewerb:Alaska: Braunbärin Grazer verteidigt Titel

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    Gesucht wurde das fetteste Pelztier im Katmai-Nationalpark in Alaska: Durchgesetzt hat sich Titelverteidigerin Grazer. Die "Fat Bear"-Wahl hat einen ernsten Hintergrund.

    "Fat Bear"-Siegerin 128 Grazer im Katmai National Park in Alaska
    Siegerin Grazer lebt wie ihre Konkurrenz im "Fat Bear"-Wettbewerb im Katmai-Nationalpark im Süden Alaskas.
    Quelle: AP

    Mit ihrer eindrucksvollen Leibesfülle hat es die Braunbärin Grazer erneut geschafft: Bei der Kür zum fettesten Pelztier des Katmai-Nationalparks setzte sich die Bärin mit den auffällig hellen Ohren gegen das imposante Männchen Chunk (auf Deutsch "Klotz") durch. Wie schon im Vorjahr standen sich diese beiden Kolosse bei dem "Fat Bear"-Wettbewerb in Alaska in der Endrunde gegenüber. Auch 2023 hatte Grazer mit der Kennzahl 128 den Titel gewonnen.
    Die "pummelige" Bärin habe den ganzen Sommer hart gearbeitet, einen Jungbären großgezogen und Lachse gefressen, um nun die Winterruhe erfolgreich zu überstehen, schrieb die Parkverwaltung im nördlichsten US-Bundesstaat auf Instagram. Grazer lag mit rund 71.000 Stimmen deutlich vor ihrem Rivalen mit rund 30.000 Stimmen.
    Fat Bear-Wahl
    Trotz großer Fettreserven und über 500 Kilogramm Körpergewicht blieb dem Männchen Chunk nur der zweite Platz.
    Quelle: dpa

    Mehr als eine Million Stimmen bei "Fat Bear Week"

    Zum zehnten Mal veranstaltete der Park im Südwesten von Alaska die "Fat Bear Week". Sechs Weibchen und sechs Männchen waren eine Woche lang um den kuriosen Titel im Rennen. Über die Plattform "Explore.org" gingen mehr als eine Million Stimmen aus aller Welt ein.
    Die Konkurrenz war buchstäblich riesengroß. Der mächtige Bär 747 mit dem Spitznamen Jumbo Jet, der 2022 Sieger war, hatte in diesem Sommer beim Lachsfressen wieder kräftig angespeckt. Im Rennen war auch der achtjährige Bär Nummer 903 mit dem Spitznamen "Gully". Den verdankte er seiner Vorliebe, neben Lachsen auch Möwen (Sea Gulls) zu verspeisen.

    Auch Temperament und Fischfang spielen eine Rolle

    Online konnten Bären-Fans die Kandidaten auf Webcams beim Lachsfang in den Stromschnellen des Brooks-Flusses beobachten, Vorher-Nachher-Fotos anschauen und schließlich für ihre Favoriten abstimmen.
    Im Frühjahr sind die Bären noch mager, bis zum Herbst müssen sie Fettreserven anlegen, um dann die monatelange Winterruhe ohne Nahrung zu überstehen. Dabei können sie ein Drittel ihres Körpergewichts verlieren.
    Nicht nur das geschätzte Endgewicht gibt bei dem Wettbewerb den Ausschlag. Auch andere Faktoren wie Fressverhalten, Temperament und Fischfang-Künste spielen eine Rolle.
    Ein Bär schaut durch das Fenster ins Auto
    Auch in Rumäninen sorgen Bären für Diskussionen, weil sie auch mal durch Dörfer ziehen. 27.09.2023 | 6:39 min

    Chunk verpasst erneut den Titel

    Finalist Chunk sei über den Sommer hinweg immer fetter und dominanter geworden, sagte der Naturkundler Mike Fitz in einem Videochat auf der "Fat Bear"-Webseite. Chunk, mit geschätzten 550 Kilogramm Körpergewicht und einer auffälligen Narbe auf der Schnauze, fällt mit seinem wuchtigen Hinterteil und tief hängendem Bauch auf.
    Er war schon mehrmals im Rennen, hat es aber noch nie auf den ersten Platz geschafft. Weibchen wiegen rund ein Drittel weniger als männliche Braunbären, doch Grazer imponierte mit ihren kolossalen Kurven.

    Wettbewerb will über sensibles Ökosystem informieren

    Mit dem kuriosen Wettbewerb will der Katmai-Park über das Ökosystem und den Lebensraum der mehr als 2000 Braunbären in der Region informieren und auf Gefahren aufmerksam machen. Das Gebiet hat mit die größten Braunbär- und Lachsbestände der Welt. Es wäre eine Katastrophe, wenn etwa infolge des Klimawandels die Fischbestände abnähmen, warnen die Ranger.
    Quelle: dpa

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