Vorläufige Einigung:Hollywood: Drehbuchautoren beenden Streik
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Hollywoods Drehbuchautoren haben einer Einigung mit den Studios und Streaming-Anbietern zugestimmt. Die Schauspieler streiken weiter - auch die Synchronsprecher steuern darauf zu.
Drehbuchautoren und Studios haben eine vorläufige Einigung erzielt - das Okay der Gewerkschaftsmitglieder scheint gesichert.
Quelle: dpa
Der Vorstand der US-Autorengewerkschaft WGA (Writers Guild of America) hat einer vorläufigen Einigung zwischen der Gewerkschaft und den großen Studios und Streaming-Anbietern in den USA zugestimmt. Der seit fast fünf Monaten laufende Autoren-Streik werde um Mitternacht (Ortszeit) beendet, teilte die WGA mit.
Tausende Mitglieder müssen noch zustimmen
Die Vorstandsmitglieder sprachen sich am Dienstag einstimmig für die Annahme der Vereinbarung aus. Nun müssen noch die über 11.000 Mitglieder abschließend über den neuen Arbeitsvertrag abstimmen. Das soll vom 2. bis 9. Oktober stattfinden.
Wie die WGA mitteilte, ist der neue Deal bis Mai 2026 gültig. Der vorläufige Vertrag enthält unter anderem Lohnerhöhungen, Regelungen für den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) und höhere Zuschüsse für die Alters- und Krankenversorgung.
Ratifizierung wahrscheinlich
Das Votum des WGA-Vorstands am Dienstag fiel am 148. Tag des Arbeitskampfes. Der Streik könnte fortgesetzt werden, falls die Gewerkschaftsmitglieder die Ratifizierung mehrheitlich ablehnen. Branchenbeobachter halten dies aber für höchst unwahrscheinlich.
- Was bedeutet der Streik für Netflix & Co.?
Nach mehrtägigen Marathon-Sitzungen hatten die Verhandlungsführer der Autorengewerkschaft mit Vertretern der großen Studios und Streaming-Anbietern am Sonntag die "vorläufige Einigung" ausgehandelt.
Mit dem Ende des Autorenstreiks ist der Arbeitskampf in Hollywood aber noch nicht beendet. Die rund 160.000 Schauspielerinnen und Schauspieler der Gewerkschaft SAG-AFTRA sind weiterhin im Ausstand. Sie hatten sich Mitte Juli dem Streik der Autoren angeschlossen. Die Fronten zwischen den Produzenten und der Schauspielgewerkschaft sind verhärtet - seit Streikbeginn im Juli gab es bislang keine Gespräche.
Hollywood stand still
Der erste Doppelstreik von Schauspielern und Drehbuchautoren in den USA seit mehr als 60 Jahren hatte Hollywood nahezu lahmgelegt. Durch den Arbeitskampf konnten praktisch keine Filme und Serien mehr gedreht werden. Streikbedingt dürfen Schauspieler auch keine Werbung für ihre Filme machen. Filmstarts wurden verschoben, auch die Saison der Preisverleihungen ist betroffen.
Der weltweit bedeutendste Fernsehpreis Emmy - ursprünglich für Mitte September angesetzt - wird nun erst im Januar 2024 verliehen. Auch die zunächst für November geplante "Governors Awards"-Gala mit der Vergabe der Ehren-Oscars wurde auf Januar vertagt.
Neue Baustelle: Synchronsprecher
Darüber hinaus steuert Hollywood auf einen weiteren Streik zu: Synchronsprecher und sogenannte Motion-Capture-Darsteller für Videospiele stimmten mit einer Mehrheit von über 98 Prozent für einen Ausstand, sollten die Tarifverhandlungen scheitern, teilte die zuständige Gewerkschaft SAG-AFTRA mit. Die ersten Gespräche seien für Dienstag geplant.
Ähnlich wie die Schauspieler und die Drehbuchautoren wollen Synchronsprecher und Motion-Capture-Darsteller höhere Vergütungen sowie eine Begrenzung des Einsatzes Künstlicher Intelligenz durchsetzen.
Quelle: dpa, Reuters
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