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"Mission" wieder "possible":Kinos erholen sich von Corona-Pandemie
von Mischa Ehrhardt
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Kinos erholen sich von der Pandemie. Blockbuster wie "Mission Impossible" wirken dabei als Publikumsmagneten. Programmkinos fordern Unterstützung für ihre Mission.
Die Kinosäle wie vor der Pandemie wieder zu füllen, scheint eine "Mission Possible" zu sein, auch dank neuer Hollywood-Blockbuster, hier mit Tom Cruise.
Quelle: dpa
Es ist großes Kino, das dieser Tage wieder Publikumsmassen in die Kinosäle bringen soll. "Wir können der Vergangenheit nicht entkommen", heißt es passend in einem Trailer zur neuen Hollywood-Produktion "Mission Impossible", Teil 7. In der hebt einmal mehr Spezialagent Ethan Hunt - alias Tom Cruise - ab, um die Welt zu retten.
"Mission" wieder "possible" - Blockbuster füllen die Kinosäle
Die Vorläufer waren immer gute Kassenschlager; nun haben Produzenten und Kinobetreiber natürlich ähnliche Hoffnungen, dass Ethan Hunt mit der action-reichen Rettung der Welt auch gleich die pandemiegeschwächten Film- und Kinokassen füllt. So auch Carolin Lindenmaier, Vorstandsmitglied des Verbandes HDF Kino:
Der Verband vertritt nach eigenen Angaben 75 Prozent der Leinwandbetreiber in Deutschland und repräsentiert 600 Mitgliedsunternehmen. "Man hat gesehen, dass unter denjenigen, die sich ab Ende letzten Jahres Avatar angeschaut haben, viele sind, die seit Corona nicht mehr ins Kino gegangen sind. Sie haben diesen Film zum Anlass genommen, mal wieder ins Kino zu gehen".
Publikumszahlen wieder fast auf Vor-Pandemie-Niveau
Und das machen offenbar mehr und mehr Menschen. So haben die Filmtheater ihren Rückstand zum Vorpandemiejahr 2019 im vergangenen Jahr auf rund 33 Prozent reduzieren können. Stand jetzt liegt der Rückstand in diesem Jahr sogar nur noch bei elf Prozent.
Blockbuster wie Avatar spielen dabei für die kommerziellen Kinobetreiber eine zentrale Rolle. Denn die zehn größten Publikumsmagneten unter den Filmen machen einen immer größeren Teil der Gesamtbesucherzahlen aus.
Streaming-Dienste als Konkurrenz für Kino?
Dabei sieht der Kinoverband HDF Streaming-Dienste wie Netflix und Amazon mittlerweile gar nicht mehr unbedingt als Konkurrenz zu den Filmtheatern.
"Die Rezeption auf der großen Leinwand ist einmalig, dazu kommen der intensive Sound und das Gemeinschaftserlebnis", so Lindenmaier weiter.
Programmkinos liegen noch ein Fünftel zurück
Das spielt natürlich auch bei den kleineren Programmkinos hierzulande eine Rolle. Christian Bräuer vertritt als Vorstandsvorsitzender des Verbandes AG Kino die Interessen von 370 unabhängigen Filmkunst- und Programmkinos in Deutschland. Er betreibt auch selbst ein Programmkino.
Zum jetzigen Zeitpunkt haben die Programmkinos im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des vorherigen Jahres rund 50 Prozent mehr Besucherinnen und Besucher registriert.
"Der Anteil der Arthouse Kinos am Gesamtmarkt steigt, es ist der höchste seit der Pandemie. Allerdings sind wir noch auf dem Erholungspfad und liegen noch knapp 20 Prozent hinter dem Niveau von 2019", so Christian Bräuer.
Kostensteigerung vor allem für Programmkinos problematisch
Zu schaffen machen vor allem den kleineren Kinobetreibern natürlich die steigenden Kosten. Denn die können die Kinobetreiber nur sehr bedingt an ihre Kundinnen und Kunden weitergeben, weil sie ja gerade wieder mehr Publikum in ihre Filmtheater locken wollen.
Von politischer Seite her wünschen sich die kleinen Kinobetreiber Unterstützung, um die Filmvielfalt erhalten zu können - also auch in Zukunft noch kleinere Filme zeigen zu können, die von sich aus keine Publikumsmagneten sind. Die AG Kino schrieb - im Verbund mit anderen Verbänden der Branche - vor wenigen Wochen deshalb in Richtung Berlin:
Auch das sollte eigentlich eine "Mission Possible" sein.
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