Die KI-Software ChatGPT sorgt immer wieder für Schlagzeilen.
Quelle: imago images
Der Sprachroboter
ChatGPT ist in Italien wieder verfügbar. Das US-Unternehmen OpenAI habe der italienischen Datenschutzbehörde Maßnahmen erläutert, mit denen es den Aufforderungen zum besseren Datenschutz nachkommt, wie die Behörde am Freitagabend mitteilte. "OpenAI stellt den Dienst in Italien mit verbesserter Transparenz und verbesserten Rechten für europäische Benutzer wieder her." Das Unternehmen erfülle nun eine Reihe von Bedingungen, die die Behörde gefordert hatte, um das Verbot des Textroboters aufzuheben.
Die Behörde forderte allerdings weitere Maßnahmen wie ein System, um das Alter von Nutzern zu verifizieren. Die Prüfung und die Ermittlungen gegen OpenAI würden fortgesetzt. Die Datenschützer hatten ChatGPT
Ende März vorerst gesperrt und OpenAI verboten, Nutzerdaten aus Italien zu verarbeiten.
Frist für OpenAI bis Mitte April
Man warf dem Start-up vor, seinen Nutzern nicht mitzuteilen, welche Informationen von ihnen gespeichert werden und zudem keine rechtliche Grundlage für die Sammlung und Speicherung der Daten zu haben. Darüber hinaus gebe es keine ausreichenden Filter oder Sperren für Kinder unter 13 Jahren.
Die Datenschutzbehörde hatte OpenAI dann Mitte April eine Frist gesetzt, um die Regeln zu befolgen. Zu den Forderungen gehörten etwa die Einrichtung eines transparenten Vermerks, in dem die Methoden hinter der Datenverarbeitung erläutert werden sollen.
Immer wieder Warnung vor Risiken von Künstlicher Intelligenz
ChatGPT basiert darauf, dass die Stoftware Sätze aus großen gesammelten Text-Mengen bilden kann. Sie sind von Sätzen, die von Menschen stammen, kaum zu unterscheiden. Doch das
birgt auch Gefahren: Die Software könne zum Beispiel inkorrekte Fakten wiedergeben, sagen die italienischen Datenschützer.
Auch in Deutschland wird immer wieder über die Chancen und Risiken von KI diskutiert. Digitalminister
Volker Wissing (
FDP) will nun "Leitplanken" bei der Entwicklung Künstlicher Intelligenz. Der Politiker sagte der Deutschen Presse-Agentur vor einem G7-Digitalministertreffen in Japan, diese müssten breit genug gesetzt sein, um Raum für Innovationen zuzulassen.
"Ich setze mich innerhalb der G7 für gemeinsame Transparenz- und Kennzeichnungsregeln ein. Die Zeit drängt. Wir dürfen dieses Zukunftsfeld nicht autokratischen Systemen überlassen, sondern müssen als Demokratien vorangehen und uns international für unsere Standards einsetzen."
Quelle: dpa, Reuters