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Drohendes Hochwasser:Eingestürzte Carolabrücke: "Zeit läuft davon"
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Die Abrissarbeiten an der eingestürzten Carolabrücke in Dresden dauern an. Dabei drängt die Zeit - denn das drohende Hochwasser könnte zum Abbruch führen.
Die Arbeiten an der Carolabrücke laufen mit Hochdruck, so ZDF-Reporter Thomas Bärsch. Das nahende Hochwasser erhöht den Zeitdruck auf die Bauarbeiten. 14.09.2024 | 1:39 min
Bei den Abrissarbeiten am eingestürzten Teil der Dresdner Carolabrücke ist der Zeitdruck wegen des drohenden Hochwassers hoch. "Uns läuft hier die Zeit davon. Wir kämpfen hier wirklich gegen die Zeit", sagte Feuerwehrsprecher Michael Klahre bei einer Pressekonferenz im Dresdner Rathaus. "Unser Plan ist, den gesamten Bereich des Brückenzuges C bis auf das, was zuallererst eingestürzt ist, komplett zu beräumen." So sollen Folgeschäden beim drohenden Hochwasser vermieden werden.
Am späten Donnerstagabend waren zunächst die unter Spannung stehenden Teile des ursprünglich eingestürzten Brückenzuges C, einschließlich der Straßenbahngleise und der Fernwärmeversorgungsleitungen, durchtrennt worden. Anschließend brachte eine Abbruchfirma weitere Abschnitte des Brückenteils zum Einstürzen. Dabei sei alles nach Plan verlaufen, sagte die Leiterin des Straßen- und Tiefbauamtes, Simone Prüfer. Die Abrissarbeiten werden über Nacht mit Hochdruck fortgesetzt. Eine Spezialfirma arbeite rund um die Uhr, um die Trümmerteile zu beseitigen, sagte Feuerwehrsprecher Michael Klahre am Abend.
Der Einsturz eines Teilzuges der Dresdner Carolabrücke hinterlässt viele Fragezeichen. Teile der Brücke waren frisch saniert. Der eingestürzte Teil sollte 2025 folgen.13.09.2024 | 0:44 min
Abrissarbeiten an Carolabrücke dauern an
Die nun am Neustädter Ufer liegenden Teile werden zerkleinert und abtransportiert. Bis Sonntagabend sollen diese Arbeiten erledigt sein, denn dann wird ein Pegelstand von vier Metern erreicht - das sei das "Abbruchszenario", sagte Prüfer. Die noch stehenden Teile am anderen Ufer auf der Altstädter Seite bleiben zunächst stehen, soweit sie nicht selbst fallen.
Die Entfernung der seit Mittwoch in der Elbe liegenden Teile ist zunächst nicht geplant. Die Auswirkungen bei Hochwasser werden Prüfer zufolge aktuell vom Land Sachsen berechnet. Bei den beiden noch stehenden Brückenzügen A und B gehe man in der derzeitigen Lage nicht davon aus, dass etwas passiere, so Prüfer. Die Wasserschutzpolizei wird laut Angaben der Stadt Dresden die in der Elbe verbleibenden Teile der Brücke mit Bojen ausstatten, um sie im Hochwasserfall zu verorten.
In Dresden gehen die Arbeiten an der Carolabrücke voran. Das herannahende Hochwasser, ausgelöst durch Überschwemmungen in Polen und Tschechien, sorgt für zusätzlichen Zeitdruck. 14.09.2024 | 0:16 min
Bundeswehr als Unterstützung im Einsatz
Bei den Abriss- und Räumarbeiten ist auch die Bundeswehr beteiligt. Das Landeskommando Sachsen sei angefordert worden, sagte Feuerwehrsprecher Klahre. Zum Einsatz kämen zwei spezielle Bergefahrzeuge vom Typ "Büffel".
Sie seien zunächst vor allem vor Ort für den Fall, dass die zivile Räum- und Bergetechnik ausfalle. Ein Hilfsangebot der tschechischen Feuerwehr wurde laut Klahre abgelehnt, da zu dem Zeitpunkt bereits die Absprachen mit der Bundeswehr liefen. Man sei aber "sehr, sehr dankbar" für das Angebot.
Was war die Ursache für den Einsturz der Carolabrücke?
Bei Prüfungen an der Einbruchstelle der teilweise eingestürzten Brücke ist Korrosion festgestellt worden. Die Stahllitzen, die sich als Stützkonstruktion im Beton der Brücke befinden, seien zum Teil schon korrodiert gewesen, sagte Prüfer. "Der Schwachpunkt ist der Pfeiler in dem Moment gewesen."
Die rund 400 Meter lange Carolabrücke bestand aus drei parallelen Brückenzügen. Über einen führten Straßenbahngleise sowie ein Rad- und Fußweg. Über die beiden anderen verliefen Autospuren. In der Nacht zum Mittwoch war ein Teil des Strangs mit den Straßenbahnschienen eingestürzt. Verletzt wurde bei dem Unglück niemand.
Quelle: ZDF
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Quelle: dpa
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