Cannabis-Legalisierung: So regeln Länder weltweit den Umgang

    Ampel plant Legalisierung:So regeln Länder weltweit den Cannabis-Umgang

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    Die Bundesregierung will unter bestimmten Auflagen den Kauf und Besitz von Cannabis in Deutschland legalisieren. Wie Länder weltweit den Umgang mit Cannabis regeln im Überblick.

    Baden-Württemberg, Heitersheim: Ein Mann rollt einen Joint aus einer Mischung aus Tabak und Cannabis. (Archivbild)
    Während in Deutschland eine teilweise Cannabis-Legalisierung geplant ist, haben Länder wie Portugal bereits weniger restriktive Gesetze. (Archivbild)
    Quelle: dpa

    Die Koalition treibt ihre Pläne zur begrenzten Legalisierung von Cannabis voran: Das Bundeskabinett will am Mittwoch über die Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) beraten, den Kauf und Besitz von Cannabis ab 18 Jahren unter bestimmten Auflagen freizugeben.
    Auch weltweit zeichnete sich in den vergangenen Jahren eine Tendenz hin zur Entkriminalisierung von Cannabis ab. Ein Überblick:

    Europa

    • Die Niederlande sind quasi ein Klassiker in Sachen Cannabis: Seit 1976 sind Besitz, Konsum und Verkauf von bis zu fünf Gramm in "Coffee Shops" erlaubt. Anbau und Verkauf im großen Stil sind verboten, in diesem Bereich sind vor allem kriminelle Banden tätig.
    Die Niederlande waren 2003 auch das erste Land der EU, das die medizinische Verwendung von Cannabis erlaubte. Mittlerweile ist der medizinische Gebrauch der Droge in rund 30 Ländern weltweit erlaubt.
    • In Spanien wird der Anbau für den Eigenbedarf in privaten Räumen toleriert. Der Handel und der Konsum in der Öffentlichkeit sind verboten.
    • Das Nachbarland Portugal entkriminalisierte im Jahr 2001 den privaten Konsum und Besitz von begrenzten Mengen der Droge. Konsumenten können aber mit einem Bußgeld belegt werden, das sie durch eine Suchtbehandlung umgehen können.
    • Malta erlaubte Ende 2021 den Besitz von bis zu sieben Gramm Cannabis und den Anbau von bis zu vier Pflanzen für Bürger ab 18 Jahren. Ab sieben Gramm und bis zu 28 Gramm riskiert der Verbraucher eine Strafe in Höhe von 100 Euro. Der Konsum in der Öffentlichkeit und vor Minderjährigen bleibt verboten.
    • In Luxemburg ist der Anbau und Konsum kleiner Cannabis-Mengen für den Freizeitgebrauch in privater Umgebung seit Juni erlaubt. Pro Haushalt dürfen vier Cannabispflanzen angebaut werden.
    • Legalisierung in Deutschland: Diese Cannabis-Regeln haben EU-Länder

    Lateinamerika

    • Die kleine Republik Uruguay legalisierte 2013 den Anbau, den Vertrieb und den Konsum von Cannabis. An die Drogen kommen Konsumenten auf drei Arten: über den Anbau zuhause für den Eigenbedarf, als Mitglied in einem Cannabis-Club oder durch den Kauf in einer Apotheke. Marihuana kaufen darf aber nur, wer in Uruguay lebt.
    • In Mexiko entkriminalisierte der Oberste Gerichtshof im Juni 2021 den Freizeitgebrauch von Cannabis. Im Mai 2022 lockerte das Land dann die Kriterien für den Besitz.
    • In Peru darf Marihuana für den privaten Gebrauch genutzt werden.

    Nordamerika

    • In den USA verbietet das Bundesrecht den Anbau, den Verkauf und die Verwendung von Cannabis. Der Freizeitgebrauch wurde jedoch in 19 Bundesstaaten legalisiert. Im vergangenen Herbst begnadigte US-Präsident Joe Biden all jene, die auf Bundesebene wegen einfachen Cannabis-Besitzes verurteilt worden waren.
    • Kanada legalisierte im Oktober 2018 Cannabis für den Freizeitgebrauch. Die Gesetzgebung beschränkt den persönlichen Besitz auf 30 Gramm und vier Pflanzen pro Haushalt. Es obliegt den Provinzen, den Verkauf in zugelassenen staatlichen oder privaten Geschäften zu organisieren.

    Afrika

    • In Südafrika erklärte 2018 das höchste Gericht ein Gesetz für verfassungswidrig, das den Konsum und den Anbau von Cannabis zuhause verbietet. Das Urteil entkriminalisiert jedoch weder den öffentlichen Gebrauch der Droge noch seine Vermarktung.

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