Feuerwehrleute an der Brandruine des Nachtclubs im türkischen Istanbul
Quelle: AP
Einen Tag nach der Brandkatastrophe in einem Club in der
türkischen Stadt Istanbul mit 29 Toten gehen die Ermittlungen zur Ursache weiter.
Neun Menschen seien bisher festgenommen worden, darunter der Clubbetreiber und für den Umbau Verantwortliche, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu.
Umbauarbeiten im Club wohl illegal
Am Dienstag war in den Räumlichkeiten eines Istanbuler Nachtclubs in der Mittagszeit ein Feuer ausgebrochen; der Club war aufgrund der Renovierungsarbeiten für Besucher geschlossen. Der Brand entstand der Provinzverwaltung zufolge im Zusammenhang mit den Bauarbeiten in dem Gebäude.
In einem 16-stöckigen Hochhaus in Istanbul kam es zu einem Brand, mindestens 29 Menschen starben.02.04.2024 | 0:53 min
Die Stadtteilregierung in Besiktas gab unterdessen bekannt, dass für die Renovierungsarbeiten im Club keine baurechtliche Genehmigung vorgelegen habe, wie die Zeitung "Sözcü" berichtete.
Brandursache: Funkenschlag oder Gasexplosion?
Die Zeitung "Hürriyet" zitierte die Verwalterin des Gebäudes, die demnach sagte, der Brand sei vermutlich durch die Explosion einer Sauerstoffflasche nahe dem Ausgang entstanden.
Einem Bericht der Zeitung "Yeni Safak" zufolge sollen die Flammen von Schweißfunken ausgelöst worden. Die Funken hätten brennbares Material entzündet, schrieb das der Regierung von Präsident
Recep Tayyip Erdogan nahe stehende Blatt unter Berufung auf Mitarbeiter der Feuerwehr.
Nach einem Brand in einem Wohnhaus in Istanbul ist die Zahl der Toten auf mindestens 29 gestiegen. Acht Menschen wurden nach Angaben des Gouverneurs bis zum Abend festgenommen.
Opfer des Brandes mutmaßlich erstickt
Arbeiter und Angestellte gelangten nicht mehr ins Freie. Warum sie sich nicht vor dem Feuer retten konnten, ist Gegenstand der Ermittlungen. Die Menschen im Innern seien wohl erstickt. Bewohner des Gebäudes hätten sich seit Längerem über den Club im Keller beschwert, sagte die Verwalterin des Hauses laut der Zeitung "Hürriyet".
Der Club befindet sich in den Kelleretagen eines 16-stöckigen Hochhauses im Istanbuler Stadtteil Besiktas. Der Sender TRT gab die Namen der Getöteten bekannt. Die meisten Leichen seien den Familien bereits übergeben worden.
Quelle: dpa, AP