Filmfestival in der Hauptstadt:Berlinale 2024: Das sollten Sie wissen
von Laura Schäfer
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Die Filmwelt blickt auf die deutsche Hauptstadt, denn dort findet die 74. Berlinale statt. Tickets, Highlights, Starwatching - wichtige Infos für Sie gebündelt.
Das wichtigste Filmfestival Deutschlands ist eröffnet: Berlin begrüßt ab heute Filmstars aus aller Welt. 15.02.2024 | 1:36 min
Einmal mehr pilgert die internationale Filmbranche zur Berlinale in die deutsche Hauptstadt. Für zehn Tage - vom 15. bis zum 25. Februar - tummeln sich dort Filmliebhaber, Branchenkenner und Interessierte mit deutschen und internationalen Stars. Insgesamt gibt es 199 Filme aus 51 Ländernzu sehen. Wichtiges im Überblick:
Wo gibt es Tickets und wie viel kosten sie?
Der Vorverkauf der Berlinale-Tickets hat schon am 12. Februar begonnen. Jeden Morgen werden um 10 Uhr die Karten für die Vorführungen in drei Tagen freigeschaltet. Für reguläre Vorstellungen beträgt der Eintrittspreis 15 Euro. Wer eine Vorführung im Berlinale-Palast sehen möchte, muss 18 Euro bezahlen.
Tickets können Sie über die Programmseite der Berlinale erwerben. Der Veranstalter weist darauf hin, dass pro Vorstellung und pro Person maximal zwei Karten erhältlich sind. Zur Buchung ist ein Eventim-Konto nötig.
Die Berlinale bietet Ermäßigungen für folgende Gruppen an: Schüler*innen, Studierende, Menschen mit Behinderung, Arbeitslose, Bürgergeldempfänger*innen, Inhaber*innen des Berlin-Tickets S und Bundesfreiwilligendienstleistende. Ein Nachweis muss am Einlass vorgelegt werden.
Tricia Tuttle wird ab April neue Intendantin der Berlinale. Die US-Amerikanerin leitete zuletzt erfolgreich das BFI London Film Festival.12.12.2023 | 3:08 min
Wo werden die Filme gezeigt?
Der Berlinale-Palast am Potsdamer Platz im Herzen Berlins ist weltberühmt. Dort werden die größten Highlights gezeigt. Doch im ganzen Stadtgebiet gibt es Kinos, in denen die Filme und Dokumentationen laufen. Die meisten Vorführungen gibt es im Haus der Kulturen der Welt im Stadtteil Tiergarten und in der Verti Music Hall in Friedrichshain.
Im Rahmen von "Berlinale Goes Kiez" findet in diesem Jahr eine Sondervorführung des Films "Ellbogen" in der Justizvollzugsanstalt Plötzensee statt. Tickets sind lediglich telefonisch und unter Angabe der Ausweisnummer erhältlich.
Was sind die Highlights im Berlinale-Programm?
Das diesjährige Festival beginnt mit der Weltpremiere von "Small Things Like These" von Regisseur Tim Mielants und mit "Oppenheimer"-Star Cillian Murphy in der Hauptrolle. Diese Vorführung im Berlinale-Palast ist allerdings nur für geladene Gäste zugänglich. Die parallel stattfindende Übertragung in der Verti Music Hall ist bereits ausverkauft.
Im Wettbewerb laufen neben dem Auftaktfilm 19 weitere Filme und Dokumentationen. Zwei Werke haben deutsche Regisseure inszeniert: "Sterben" von Matthias Glasner mit Lars Eidinger und "In Liebe, Eure Hilde" von Andreas Dresen mit Liv Lisa Fries.
... von Regisseur Tim Mielants mit Cillian Murphy.
... der beiden iranischen Filmemacher Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha. Iran hatte ihnen die Pässe entzogen und ein Reiseverbot nach Berlin verhängt. Eine Teilnahme gilt daher als unwahrscheinlich.
... von Regisseur Aaron Schimberg mit Sebastian Stan.
... des mexikanischen Regisseurs Alonso Ruizpalacios, der bereits mit früheren Filmen auf der Berlinale Preise gewann. Die weibliche Hauptrolle spielt Rooney Mara.
... von Andreas Dresen mit Liv Lisa Fries in der Hauptrolle.
... des italienischen Regisseurs Piero Messina mit Gael Garcia Bernal in der Hauptrolle.
... des französischen Regisseurs Olivier Assayas.
... eine Dokumentation der französischen Regisseurin Mati Diop über die Rückgabe von Kunstschätzen von Frankreich an Benin.
... von Matthias Glasner mit Lars Eidinger und Corinna Harfouch.
... des französischen Regisseurs Bruno Dumont mit Lily Rose Depp in einer Nebenrolle.
... ist der zweite Dokumentarfilm im Wettbewerb. Er kommt vom russischen Regisseur Victor Kossakowski und beschäftigt sich mit dem Sinn und Unsinn von Bauwerken in der Zeitgeschichte.
... der französischen Regisseurin Claire Burger mit Nina Hoss in einer Nebenrolle.
... ist bereits der achte Film des südkoreanischen Regisseurs Hong Sangsoo, der bei der Berlinale läuft. Die Hauptrolle hat Isabelle Huppert übernommen.
... des dominikanischen Regisseurs Nelson Carlos De Los Santos Arias erzählt die Geschichte des gleichnamigen Nilpferds, das als Jungtier getötet wurde.
... vom österreichischen Regie-Duos Severin Fiala und Veronika Franz mit Maria Hofstätter.
... ist der erste Spielfilm der italienischen Regisseurin und Drehbuchautorin Margherita Vicario.
... stammt von Regisseur Abderrahmane Sissako, der in Mauretanien geboren wurde und in Mali aufwuchs.
... ist der erste Spielfilm der tunesisch-kanadischen Regisseurin Meryam Joobeur. Für ihren Kurzfilm "Brotherhood" wurde sie für einen Oscar nominiert.
... des schwedischen Regisseurs Gustav Möller mit Sidse Babett Knudsen.
... des nepalesischen Filmemachers Min Bahadur Bham ist der erste Wettbewerbbeitrags aus Nepal.
In Berlin werden außerdem Schauspielgrößen wie Rooney Mara, Carey Mulligan, Kristen Stewart, Amanda Seyfried und Adam Sandler erwartet.
Wann werden die Bären verliehen?
Martin Scorsese wird am 20. Februar mit seinem Ehrenbär im Berlinale-Palast für sein Lebenswerk gewürdigt. Zum Abschluss des Filmfestivals am 24. Februar zeichnet die internationale Jury dann die übrigen Gewinner im diesjährigen Wettbewerb aus. Das Gremium um Lupita Nyong'o wird insgesamt acht Bären vergeben.
Mit dem Goldenen Bären werden die Produzenten des besten Films geehrt. Sieben Silberne Bären gehen an die Gewinner in Kategorien wie bester Schauspieler bzw. beste Schauspielerin und bester Regisseur.
2023 ging der Goldene Bär an eine Doku über ein Psychiatrie-Projekt
Welche Stars sind in der internationalen Jury vertreten?
Die internationale Jury wird 2024 von Präsidentin und Hollywood-Star Lupita Nyong'o angeführt. Außerdem gehören ihr der Schauspieler und Regisseur Brady Corbet, die Regisseurin Ann Hui, der Regisseur Christian Petzold, der Regisseur Albert Serra, die Schauspielerin und Regisseurin Jasmine Trinca und die Schriftstellerin Oksana Zabuzhko an.
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