SOS Méditerranée: Alternativer Nobelpreis für Seenotretter

    SOS Méditerranée:Alternativer Nobelpreis für Seenotretter

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    Die Hilfsorganisation SOS Méditerranée ist unter den Preisträgern des Alternativen Nobelpreises. Sie erhält den Preis für ihre Such- und Rettungseinsätze im Mittelmeer.

    Ocean Viking rettet Menschen aus Seenot
    Unter anderem mit dem Schiff "Ocean Viking" rettet die Hilfsorganisation SOS Méditerranée Menschen aus Seenot.
    Quelle: Flavio Gasperini/SOS Mediterranee/dpa

    Der gemeinhin als Alternativer Nobelpreis bekannte "Right Livelihood Award" geht in diesem Jahr unter anderem an die europäische Hilfsorganisation SOS Méditerranée. Die Organisation erhält den renommierten Preis für ihre lebensrettenden Such- und Rettungseinsätze im Mittelmeer, wie die Right-Livelihood-Stiftung in Stockholm bekanntgab.

    Der unerschütterliche Einsatz der Organisation rettet nicht nur Leben, sondern erinnert die Öffentlichkeit sowie europäische Institutionen und nationale Regierungen immer wieder an die humanitäre Krise auf dem Mittelmeer.

    Ole von Uexküll, Stiftungsdirektor

    Außerdem werden in diesem Jahr die Frauenrechtsaktivistin Eunice Brookman-Amissah aus Ghana, die Umweltschützerin Phyllis Omido aus Kenia und die kambodschanische Umweltaktivistengruppe Mother Nature Cambodia ausgezeichnet.
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    Stiftungsdirektor: Jeder kann Veränderungen schaffen

    Die vier Preisträger seien Zeugen unsäglichen Leids und setzten sich dafür ein, Leben zu retten, die Natur zu bewahren sowie die Würde und Existenzgrundlagen von Menschen in aller Welt zu schützen, erklärte die Stiftung.
    Sie kämpften allesamt für das Recht aller Menschen auf Gesundheit, Sicherheit, eine saubere Umwelt und Demokratie, sagte Stiftungsdirektor Ole von Uexküll. Und sie machten sich für Menschen stark, wenn andere deren Leid ignorierten. Zugleich bewiesen die Preisträger, dass jeder etwas bewegen könne, betonte von Uexküll.

    Das ist vielleicht die wichtigste Botschaft in einer Zeit wie dieser: Dass jeder von uns die Macht hat, Veränderungen zu schaffen. Das ist, was wir von den Preisträgern lernen.

    Ole von Uexküll, Stiftungsdirektor





    Der "Right Livelihood Award"

    Der Alternative Nobelpreis heißt eigentlich "Right Livelihood Award", übersetzt etwa "Preis für die richtige Lebensweise". In der Regel teilen sich vier Personen, Gruppen oder Projekte die Ehrung, welche mutigen Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit würdigt.
    Die Auszeichnung ist mit jeweils einer Million Schwedische Kronen (etwa 86.000 Euro) dotiert. Das Geld ist allerdings zur Unterstützung der Arbeit der Preisträger gedacht und nicht zur persönlichen Verwendung.
    Der Right Livelihood Award wurde 1980 von dem deutsch-schwedischen Publizisten Jakob von Uexküll ins Leben gerufen. Der Award steht in kritischer Distanz zu den eigentlichen Nobelpreisen, die ab Montag in Stockholm und Oslo verkündet werden.

    Greta Thunberg unter ehemaligen Geehrten

    In diesem Jahr waren 170 Menschen aus 68 Ländern für den "Right Livelihood Award" nominiert. Zu den bisherigen Geehrten gehören der kongolesische Gynäkologe und Frauenrechtler Denis Mukwege, die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg und zuletzt 2022 die ukrainische Menschenrechtsverteidigerin Oleksandra Matwijtschuk.
    Meist zeichnet die Right-Livelihood-Stiftung aber Persönlichkeiten und Organisationen aus, die von der Weltöffentlichkeit weitaus weniger stark beachtet werden.
    Quelle: epd, dpa

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