Frankfurter Zoo: Wohl ältester Bonobo der Welt gestorben

    Frankfurter Zoo:Wohl ältester Bonobo der Welt gestorben

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    In den 50ern wurde der Bonobo im Kongo geboren und lebte seit 1959 im Frankfurter Zoo. Jetzt ist die vermutlich älteste Menschenaffen-Dame Margrit gestorben.

    Bonobo "Margrit" im Zoo Frankfurt
    Über 62 Jahre lebte Bonobo-Dame Margrit im Frankfurter Zoo.
    Quelle: Zoo Frankfurt/dpa

    Der derzeit wohl älteste Bonobo der Welt ist im Zoo in Frankfurt am Main gestorben. Vermutlich war das Affenweibchen Margrit der älteste Menschenaffe der heute lebenden Population und die aktuell älteste Vertreterin ihrer Art. Bis zum Schluss sei es dem hochbetagten Weibchen gut gegangen.
    Margrit gestorben
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    Erst zwei Tage vor ihrem Tod bemerkten Pfleger leichte Veränderungen. Sie war weniger aktiv und fraß weniger als sonst. Zeichen von Schmerzen habe sie nicht gezeigt. Margrit wurde vermutlich Anfang der 50er Jahre im Regenwald im Kongo geboren. Seit November 1959 lebte sie im Frankfurter Zoo. Sie bekam siebenmal Nachwuchs, drei ihrer Kinder leben bis heute in Zoos in Deutschland und Frankreich.

    Das Washingtoner Artenschutzabkommen CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) ist eines der bedeutendsten internationalen Naturschutzabkommen. Es reguliert seit 1973 den internationalen Handel mit gefährdeten Tier- und Pflanzenarten.

    Die CITES-Konferenz findet alle drei Jahre statt. Bei der 19. Weltartenschutzkonferenz vom 14. bis 25. November versuchen in Panama City 184 Vertragsparteien die Plünderung bedrohter Arten zu stoppen.

    Über 80 Nachkommen in 17 Zoos

    Margrit werden über 80 Nachkommen zugerechnet. Weltweit werden Menschenaffen in 19 Zoos gehalten, in 17 davon leben Nachkommen von Margrit. Einige Urenkel der fünften Generation leben noch in Frankfurt.

    Margrit war eine Persönlichkeit, freundlich, kooperativ und mit Schalk im Nacken.

    Christina Geiger, Zoodirektorin

    Ihr Tod hinterlasse eine Lücke. Innerhalb weniger Minuten sei sie unter Beobachtung der Pfleger gestorben. Tiere, die im Freiland geboren wurden, leben nach Angaben des Frankfurter Zoos heute nur noch selten im Zoo. Durch das Washingtoner Artenschutzabkommen von 1975 wurde der kommerzielle Handel mit bedrohten Arten verboten.
    Die Populationen in den Zoos werden mit Zuchtprogrammen aufrecht erhalten. Diese kommen auch ohne den Import von Wildfängen dauerhaft und mit ausreichender genetischer Diversität aus.

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