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Update
Update am Morgen:Verteilungskampf ums Wasser
von Ilka Brecht
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Guten Morgen,
niedrige Grundwasserspiegel, verlandende Seen und eine Hauptstadt, die künftig auf dem Trockenen zu sitzen droht: Vor allem im Osten Deutschlands herrscht zunehmender Wassermangel - und schon beginnen die Verteilungskämpfe.
Es klingt verrückt. In Berlin könnte das Trinkwasser knapp werden, weil der zuleitende Fluss, die Spree, als Quelle dafür zu versiegen droht. Noch verrückter klingt die Lösung laut einer Studie, die das Umweltbundesamt kürzlich vorstellte. Demnach soll das Wasser für die Hauptstadt aus der Elbe kommen - doch die Anwohner dort wehren sich:
Nicht alle Ursachen für Berlins Wassermangel sind verallgemeinerbar, der Kampf um die knapper werdende Ressource ist es schon. Denn Deutschland gilt zwar immer noch als wasserreiches Land, aber das kostbare Gut ist nicht mehr überall und jederzeit verfügbar. In einigen Regionen gibt es schon Restriktionen. An der Frage, wie dicht besiedelte und industriereiche Ballungsräume in Zukunft versorgt werden können, hängen Millionen Menschen. Und handfeste Interessen: Denn Wasser ist ein Standortfaktor für die Wirtschaft.
22.08.2023 | 29:49 min
Das zeigt auch die Ansiedlung von Tesla in Brandenburg. Die Landesregierung feierte die Tausenden neuen Arbeitsplätze und nahm billigend in Kauf, dass der E-Auto-Hersteller im Dunstkreis von Berlin reichlich Grundwasser verbraucht. So sieht der sächsische Umweltminister, Wolfram Günther von den Grünen, die Sache mit dem Elbwasser für Berlin auch skeptisch. Neben der Bevölkerung habe die Industrie rund um Dresden selbst "erhebliche Bedarfe", meint er im Interview mit frontal (heute Abend um 21 Uhr im ZDF).
Wasser abgeben? Nein, danke! Aber wenn die Temperaturen weiter steigen und Grundwasserspiegel weiter sinken, reicht Ablehnung als Antwort nicht mehr. Dann klingen Fernleitungsnetze für Regionen mit Wassermangel doch nicht mehr verrückt, sondern notwendig. Überall in Deutschland.
Einen guten Tag wünscht Ihnen
Ilka Brecht, Moderatorin und Leiterin des ZDF-Magazins frontal
Ilka Brecht, Moderatorin und Leiterin des ZDF-Magazins frontal
Was im Ukraine-Krieg passiert ist
Russland und Iran sprechen über militärische Kooperation: Der Kommandeur der iranischen Bodentruppen, Kiumars Heydari, habe mit seinem russischen Kollegen Oleg Saljukow über die Zusammenarbeit beider Länder gesprochen, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Der Iran sei "ein strategischer Partner Russlands", sagte Saljukow demnach.
USA genehmigen Verkauf von Militärhubschraubern an Polen: Die geschätzten Kosten für die 96 Helikopter und die dazugehörige Ausrüstung beliefen sich auf 12 Milliarden US-Dollar (rund 11 Milliarden Euro), teilte die zuständige Behörde mit.
Weitere News-Updates zur Lage und zu Reaktionen erhalten Sie jederzeit auch in unserem Liveblog zu Russlands Angriff auf die Ukraine.
Was heute noch wichtig ist
Brics-Gipfel beginnt in Südafrika: Bis Donnerstag läuft in der Wirtschaftsmetropole Johannesburg das Treffen der Staats- und Regierungschefs Brasiliens, Russlands, Indiens und Chinas. Wladimir Putin, gegen den ein internationaler Haftbefehl vorliegt, soll per Videokonferenz teilnehmen.
Bekanntgabe der Longlist des Deutschen Buchpreises: 20 Romane schaffen es auf die Longlist für den Deutschen Buchpreis 2023. Aus ihnen wird die Shortlist mit den sechs besten Romanen gebildet, die dann am 19. September veröffentlicht wird. Welches Buch gewinnt, wird am 16. Oktober bei der Frankfurter Buchmesse verkündet.
Mehr zur Leichtathletik-WM in Budapest
Die Höhepunkte des 3. Wettkampftages kompakt zusammengefasst:
Gesagt
Vor zehn Jahren hat der Untersuchungsausschuss zu den Morden des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU) seinen Abschlussbericht vorgelegt. Darin werden den Sicherheitsbehörden schwere Versäumnisse bei den Ermittlungen vorgeworfen. 47 Empfehlungen für Sicherheitsbehörden und Politik wurden erarbeitet. Doch auch heute gilt noch vieles an den Fällen als ungeklärt.
Weitere Schlagzeilen
- AfD will Lebensläufe prüfen: Europawahl-Kandidaten sollen Nachweise vorlegen
- Russischer Lehrplan mit Militärunterricht: Schüler lernen Umgang mit Drohnen
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Kurznachrichten im ZDF - immer auf dem Laufenden24.12.2024 | 1:54 min
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So wird das Wetter heute
Am Dienstag scheint im Süden die Sonne. Dabei ist es bei 30 bis 35 Grad schwülheiß, mit teils starker, teils extremer Wärmebelastung. In der Mitte und im Norden gibt es bei 23 bis 30 Grad neben viel Sonne auch einige Wolken. Nur sehr vereinzelt entwickeln sich Schauer, am ehesten in den östlichen Mittelgebirgen, vielleicht auch an den Küsten.
Quelle: ZDF
Zusammengestellt von Anna Grösch
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