Das Gute zum Wochenende: Geschichten des Gelingens

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    Das Gute zum Wochenende:Die vielen Geschichten des Gelingens

    Christian Dezer
    von Christian Dezer
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    ZDFheute Good News

    Guten Morgen,

    leider neigen wir Menschen dazu, uns stärker von negativen Gefühlen, Gedanken oder Erlebnissen beeinflussen zu lassen, als von positiven. Dieses Phänomen heißt wissenschaftlich "Negativitätsverzerrung" und ist bei uns evolutionär angelegt. Und leider hat dieses auslaufende Jahr, mit all seinen Kriegen, Katastrophen und Krisen, wieder ordentlich auf das Negativkonto eingezahlt.
    Die schlechte Nachrichtenlage kann nicht einfach beiseite geschoben werden. Aber vielleicht lässt sich unser Blick ein wenig geraderücken und auf die vielen Geschichten des Gelingens lenken, die auch jeden Tag passieren. In unserer Dokumentationsreihe plan b zeigen wir Ihnen fast jede Woche zwei bis drei positive Lösungsansätze und stellen die Menschen vor, die neue, alternative und konstruktive Wege gehen.
    So sind dieses Jahr in unseren Filmen rund 100 mutmachende Stories zu sehen gewesen. Auf dem Weg zu jeder Dokumentation haben wir etwa drei- bis viermal so viele Geschichten in die engere Wahl gezogen. Und nicht selten haben wir den Eindruck, es gibt mehr Problemlöser, Gamechanger oder Visionäre als Miesmacher, Nörgler und Dauerkritiker. Nur hört man erstere zu selten.
     Antonia Lilly Schanze vor einer Graffitiwand
    plan b: Da geht was, Deutschland! 19.09.2024 | 29:44 min
    Im Grunde geht es um ein Gesamtbild, um der Negativitätsverzerrung entgegenzutreten. Wenn wir also zum Beispiel von der ernsten Bedrohung für unser Wälder hören, gehört zur Wahrheit auch, dass Europas Waldfläche in den letzten 30 Jahren um neun Prozent gewachsen ist. Umgerechnet entspricht das fast der Fläche von Österreich, Slowenien und der Slowakei zusammen. Und auch die Zahl der geschützten Waldgebiete ist in den letzten 20 Jahren um 65 Prozent gestiegen.
    Wenn es heißt, der Klimawandel macht dem Wald schwer zu schaffen und einige Baumarten sind vom Aussterben bedroht, dann muss auch erzählt werden, dass die Wissenschaft beobachtet, dass viele junge Bäume klimaresilienter sind als ihre älteren Artgenossen. Und dass bei der Aufforstung ein Umdenken einsetzt: weg von der Monokultur, hin zu einem Baum-Mix, der als Wald der Zukunft klimaangepasst ist. Und erfreulich ist auch die Tatsache, dass in diesem Jahr die Abholzung des brasilianischen Regenwaldes um 30 Prozent zurückgegangen ist.
    Baumwipfelpfad im Kronendach des Amazonas
    plan b: Rettet die Baumriesen18.01.2024 | 29:43 min
    Wenn es sich um das schlechte Miteinander in unserer Gesellschaft, um Egoismus, Aggressionen und Beleidigungen dreht, dann steht diesem Problem eine erfreuliche Entwicklung entgegen. Das ehrenamtliche Engagement in Deutschland ist in diesem Jahr gestiegen. So berichten Technisches Hilfswerk, Deutsches Rotes Kreuz und andere von mehr Freiwilligen in ihren Organisationen. Auch beim Sport spricht einiges für mehr Gemeinsamkeit. Deutschlands Sportvereine zählen 2024 mit über 28 Millionen Mitgliedschaften so viele wie noch nie.
    Geht es um Müll, dann sind wir in Deutschland als Verursacher ganz vorne mit dabei. Aber wir haben auch erstmals seit 2004 weniger Haushaltabfälle produziert. Und sogar im Schnitzel- und Currywurstland Deutschland zeigt sich aus Sorge um die Umwelt ein neues Bewusstsein: Fast 50 Prozent der Deutschen haben den Konsum von rotem Fleisch reduziert und fast 40 Prozent essen heute mehr Gemüse als noch vor zwei Jahren.
    Ein Teller mit Frikadelle
    plan b: Kantine neu gedacht26.07.2024 | 29:44 min
    Schwarzmalerei soll keinesfalls mit Schönfärberei übertüncht werden. Vielmehr sind neue Denkmuster vonnöten, die einen ehrlichen, faktenbasierten und ganzheitlichen Blick auf das werfen, womit wir es täglich zu tun haben. Wir von der Redaktion plan b werden auch 2025 sehr gern dafür arbeiten, diese andere Seite sicht- und hörbar zu machen.
    Ich wünsche Ihnen viel Zuversicht und ein schönes neues Jahr.
    Ihr Christian Dezer, Redaktionsleiter plan b

    Was noch gut war diese Woche

    WHO registriert deutlich weniger Corona-Tote: Rund fünf Jahre nach dem Auftauchen des Coronavirus geht die Zahl der Toten nach Darstellung der Weltgesundheitsorganisation zuletzt kontinuierlich zurück. Während im Juni 2021 noch jeder Vierte, der wegen Corona im Krankenhaus lag, gestorben sei, sei es jetzt noch etwa jeder 25., teilte die WHO mit. Ein großes Problem sei aber weiterhin die einer Erkrankung möglicherweise folgende Long-Covid-Symptomatik.
    Der Sonne so nah: Noch nie kam ein menschengemachtes Objekt der Sonne so nah wie die Sonde "Parker Solar Probe" - rund sechs Millionen Kilometer bis an die Oberfläche heran. Während der Annäherung hatten die Forschungsteams auf der Erde keinen Kontakt mit der Sonde, in dieser Woche sendete sie dann wieder ein Lebenszeichen. Das Signal zeige an, dass sie in gutem Zustand sei und normal funktioniere, teilte die Nasa mit. Die Forscher erwarten unter anderem Erkenntnisse über die äußere Atmosphäre der Sonne, Sonnenwind oder Sonnenstürme.
    Hoffnungsschimmer für kriselnde Baubranche: Im Oktober stiegen die Aufträge für das Bauhauptgewerbe deutlich, wie das Statistische Bundesamt in dieser Woche mitteilt. Der Auftragseingang - von Wohnungs- bis Straßenbau - wuchs gemessen am Vormonat um 5,6 Prozent. Der Umsatz stieg zum Vorjahresmonat um 1,7 Prozent. Von Januar bis Oktober fiel die Bilanz durchwachsen aus, die Hoffnungen der Baubranche richten sich aber auf weiter sinkende Leitzinsen. Die vergangenen Zinssenkungen ließen die Bauzinsen spürbar fallen, Verbraucher greifen wieder stärker zu Immobilienkrediten.
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