"Parker Solar Probe" der Nasa:Heiligabend: Sonde kommt Sonne so nah wie nie
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Forscher hoffen auf Weihnachtsgeschenke: Eine Nasa-Sonde wird der Sonne an Weihnachten so nahe kommen wie nie zuvor. Sie soll neue Erkenntnisse über den Feuerball liefern.
Die Sonde von der Größe eines Kleinwagens hält Temperaturen von rund 1.000 Grad Celsius aus.
Quelle: imago
Die Raumsonde "Parker Solar Probe" fliegt derzeit durch die Sonnenatmosphäre und kommt der Sonne genau zu Weihnachten so nahe wie kein menschengemachtes Objekt zuvor. Nach Berechnungen der US-Raumfahrtbehörde Nasa kommt ihre Sonde bis auf rund sechs Millionen Kilometer an die Oberfläche der Sonne heran.
"Wir werden dadurch Daten aus Bereichen der Sonnenatmosphäre bekommen, die es niemals zuvor gegeben hat", sagt Astrophysiker Volker Bothmer von der Universität Göttingen.
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Astrophysiker: Datenauswertung wird Jahre dauern
Das Rendezvous von Sonde und Sonne am 24. Dezember gegen 13:00 Uhr MEZ könne zunächst kein Mensch bemerken, "da wir zu dieser Zeit keinen Funkkontakt zur Sonde haben", sagt Bothmer.
Erst in der Nacht zum 27. Dezember erwarte das Forscherteam - wenn alles gut gegangen sei - ein Signal. "Dann sendet die Sonde ein Lebenszeichen zur Erde." Das geschehe über ein kurzes autonomes Funksignal - vergleichbar mit dem Aufblinken eines Leuchtturms. Erste Daten werde es erst Ende Januar geben, wenn die Hauptantenne der Sonde zur Erde zeige.
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Bothmer leitet die deutsche Beteiligung an der Mission und hat unter anderem ihr Konzept sowie eine Weitwinkelkamera mitentwickelt.
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Nasa-Sonde hält Temperaturen bis zu 1.000 Grad aus
Die Sonde von der Größe eines Kleinwagens habe an ihrem geplanten sonnennächsten Punkt eine Geschwindigkeit von etwa 690.000 Kilometer pro Stunde und halte Temperaturen von rund 1.000 Grad Celsius aus, schreibt die Nasa.
Sie fliege damit schneller als jedes andere bislang vom Menschen gebaute Objekt. Wenn ihr 11,4 Zentimeter dicker Hitzeschild aus Kohlenstoff jedoch nur leicht verschoben werde, verglüht Bothmer zufolge ein Großteil der Instrumente, auch die mit deutscher Hilfe entwickelte Kamera.
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Sonde soll Erkenntnisse über Sonne liefern
Die Forscher erwarten unter anderem Erkenntnisse darüber, warum die äußere Atmosphäre der Sonne um ein Vielfaches heißer ist als ihre Oberfläche. Damit hoffen sie auch auf Rückschlüsse über die Funktionsweise der Atmosphären von anderen Sternen. Bother meint:
Er rechne aber mit Überraschungen.
"Parker Solar Probe" 2018 gestartet
Die im August 2018 gestartete, rund 700 Kilogramm schwere Sonde "Parker Solar Probe" umkreist die Sonne bislang auf stark elliptischen Bahnen und gelangt daher immer wieder abwechselnd in Sonnennähe und Sonnenferne. Bereits bei ihrem ersten Vorbeiflug im Oktober 2018 war sie laut Nasa mit 42,7 Millionen Kilometern so nahe an die Sonne herangekommen wie kein anderes Raumschiff zuvor.
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Im Jahr 2021 durchflog sie als erste Sonde die äußerste Atmosphärenschicht der Sonne - Korona genannt. "Zum ersten Mal in der Geschichte hat eine Raumsonde die Sonne berührt", schrieb die Nasa damals. 2023 kam sie sogar auf etwas mehr als 7 Millionen Kilometer an die Oberfläche der Sonne heran.
Zum Vergleich: Die Erde ist im Schnitt etwa 150 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt, der sonnennächste Planet Merkur rund 58 Millionen Kilometer.
Quelle: ZDF
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